Schwerin

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge reagiert auf schwindende Mitgliederzahlen – Pläne für die Zukunft

Volksbund setzt trotz finanzieller Herausforderungen Friedensarbeit fort

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge steht vor einschneidenden Veränderungen. Landesgeschäftsführer Philipp Schinschke präsentierte kürzlich auf der Mitgliederversammlung des Regionalverbandes Demmin Pläne, wie der Verband auf rückläufige Mitgliederzahlen und damit einhergehende Einnahmerückgänge reagieren will.

Rückblick auf die Bestattung von 370 Kriegstoten im Juni

Schinschke präsentierte den neuen Imagefilm des Volksbundes und betonte die Notwendigkeit zur Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung. Aufgrund der aktuellen Haushaltslage sind zusätzliche Bundesmittel nicht in Sicht. Dennoch setzt der Verband seine Arbeit entschlossen fort. Im Juni wurden 370 Kriegstote auf dem Patenfriedhof in Stare Czarnowo (Polen) bestattet, darunter 199 Zivilisten und 171 Soldaten.

Des Weiteren wurde der neue Bildungsreferent David Vogel vorgestellt, der zukünftig die Bildungsarbeit koordinieren wird. Vogel betonte die Wichtigkeit der Kriegsgräberstätten als „Lernorte der Geschichte“ und bietet Schulen und Vereinen vor Ort kostenfreie Workshops, Vorträge und Ausstellungen an.

Anerkennung für herausragendes Engagement

Im Namen des Landesvorsitzenden Lorenz Caffier würdigten Schinschke und der stellvertretende Regionalverbandsvorsitzende Ernst Wellmer das Engagement von Dr. Michael Koch mit dem Ehrenpin in Bronze. Jörg Küthe wurde mit der Volksbund-Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet. Zudem erhielt der Regionalverband eine Ehrenurkunde. Ein großer Dank ging auch an die Hansestadt für ihre langjährige Unterstützung.

Erfolgreiche Spendenaktionen und Bildungsprojekte

Der Regionalverband Demmin verzeichnete zahlreiche Aktivitäten, darunter ein Benefizkonzert mit dem Landespolizeiorchester und ein Schülerprojekt, das fortgesetzt werden soll. Die Unterstützung der Sanierung der Grabanlage für Heimatlose auf dem St. Bartholomaei-Friedhof und die Gestaltung eines Rundwegs zu den Kriegsgräberstätten auf dem Friedhof in der Jarmener Straße sind weitere Projekte, auf die der Vorsitzende Dr. Michael Koch stolz zurückblickt.

Erstmals wurden Spenden auch in Malchin gesammelt, was zu einer erfolgreichen Haus- und Straßensammlung für den Volksbund beitrug. Der „Garten der Erinnerung“ am Hanseufer lockte interessierte Besucher an, die dort Einblicke in die Geschehnisse in Demmin zum Kriegsende 1945 erhielten. Ernst Wellmer, Ortsvorsitzender, ergänzte die Präsentation mit eindrucksvollen Bildern.

NAG

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