Ebersberg

Windrad-Debatte in Grafing: Kontroverse um Standort und Rentabilität

Bei Bayernpartei-Veranstaltung: Community zeigt Widerstand gegen Grafinger Bürgerwindrad – Ebersberg

Ein heftiger Gegenwind machte sich bei einer Veranstaltung der Bayernpartei in Grafing gegen das geplante Bürgerwindrad bemerkbar. Walter Schmidtke, Stadtrat der Bayernpartei, konnte kaum mit seiner Begrüßung beginnen, als bereits die ersten kritischen Stimmen laut wurden. Joachim Wimmer, Gemeinderat aus Forstinning, protestierte gegen die geplanten Windräder im Ebersberger Forst, obwohl das eigentliche Diskussionsthema an diesem Abend das geplante Windrad im Westen von Grafing war.

Als Hauptredner trat Thomas Schürmann vom Verein für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität e.V. (VLAB) auf, ein renommierter Gegner von Windkraftanlagen im Wald. Seine Kritik konzentrierte sich auf die Entwicklung der Energiewende und die Auswirkungen auf die Umwelt und Natur.

Ein Schlaglicht auf die Energiewende im Landkreis

Die Diskussion zeigte, dass die Entscheidung über das Windrad in Grafing nicht unumstritten ist. Der Stadtrat hat beschlossen, eine Projektgesellschaft zu gründen, um das Vorhaben umzusetzen. Die Rentabilität des Projekts steht dabei im Mittelpunkt der Debatte, vor allem aufgrund der unklaren wirtschaftlichen Perspektiven und der potenziellen Auswirkungen auf die Umwelt.

Ein zentraler Punkt der Kritik war die Berechnung des Stromverkaufspreises durch das Rathaus von Grafing. Die vorgestellten Zahlen basieren auf Annahmen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit, die die Rentabilität des Projekts beeinflussen könnten. Diese Unsicherheiten werfen Fragen darüber auf, ob öffentliche Gelder in ein potenziell nicht rentables Projekt investiert werden sollten.

Die Diskussion um das Grafinger Bürgerwindrad zeigt, dass die Transparenz bei solchen Entscheidungen von großer Bedeutung ist. Die Veranstaltung zeigte deutlich, dass die Meinungen in der Gemeinde gespalten sind und dass eine transparente Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen des Projekts unerlässlich ist.

NAG

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