Untersuchungshaft für Nürnberger Studentin Hanna sorgt für Aufsehen
Die Nürnberger Studentin Hanna sitzt seit über zwei Monaten in Untersuchungshaft, was zu zunehmendem Widerstand gegen eine mögliche Auslieferung in das autoritäre Ungarn führt. Die Festnahme von Hanna am 6. Mai in Gostenhof löste erhebliche Aufregung aus.
Der Vorfall und die Vorwürfe gegen Hanna
Am Morgen des 6. Mai führte das Landeskriminalamt Sachsen zusammen mit Unterstützungskräften der Polizei Mittelfranken die Festnahme von Hanna in der Müllnerstraße durch. Sie wird beschuldigt, sich einer „linksextremistischen Vereinigung“ angeschlossen und an zwei Angriffen in Budapest teilgenommen zu haben, bei denen drei Personen verletzt wurden.
Die politische Hintergrund und internationale Verbindungen
Die Angriffe ereigneten sich im Zusammenhang mit dem „Tag der Ehre“ in Budapest, bei dem Rechtsextremisten aus ganz Europa zusammenkommen. Die Ermittlungen führten zu Haftbefehlen gegen mehrere Verdächtige aus verschiedenen Ländern, darunter Deutschland. Es wird befürchtet, dass Hanna nach Ungarn ausgeliefert werden könnte.
Unterstützung und Protest
Die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, an der Hanna studiert, äußerte Bestürzung über die Verhaftung und betonte die Unschuldsvermutung. In Nürnberg fanden bereits Demonstrationen zur Freilassung von Hanna statt, mit einer weiteren geplanten Veranstaltung vor der JVA, in der sie inhaftiert ist.
Die politische Situation in Ungarn
Auslieferungen nach Ungarn sind aufgrund der autoritären Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán und der Einschränkungen der demokratischen Prinzipien problematisch. Orbán und seine Fidesz-Partei haben die Unabhängigkeit von Medien und Justiz beschnitten und diskriminierende Gesetze gegen die LGBTIQ+-Community erlassen. Die Besorgnis um Hannas Wohlergehen in einem unjusten System ist groß.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall entwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Rechte und den Schutz von Hanna zu gewährleisten.
– NAG
