Der Mobilfunkmast in Poppenreuth: Auswirkungen auf die Gemeinde
Die Entscheidung über den Bau eines Mobilfunkmasts in Poppenreuth sorgt für Diskussionen und Widerstand in der Gemeinde. Bürgermeisterin Margit Bayer verspricht umfassende Informationen und Transparenz.
Die Stadt Waldershof hat festgestellt, dass die Netzabdeckung im Bereich, insbesondere in einigen Ortsteilen, noch zu wünschen übrig lässt. Daher wurde bereits 2022 auf einer Veranstaltung dieses Thema aufgegriffen. Nachfolgend konnten die Kommunen „schwarze Flecken“ auf der Landkarte melden. Dies führte dazu, dass die Netzbetreiber angewiesen wurden, Angebote zur Beseitigung der Funklöcher in diesen Gebieten zu unterbreiten. Bürgermeisterin Margit Bayer erklärt: „Wir haben die Ortsteile Poppenreuth, Walbenreuth und Wolfersreuth als unzureichend versorgt gemeldet, da in den letzten Jahren viele Beschwerden von Einwohnern und Geschäftsleuten eingegangen sind.“
Die Bedeutung einer modernen Infrastruktur
Die Bedenken der Anwohner beziehen sich hauptsächlich auf mögliche gesundheitliche Auswirkungen des Masts. Die Nähe zum Sportplatz, Spielplatz und Wohngebiet wird als kritisch angesehen. Laut Bundesamt für Strahlenschutz und Landesamt für Umwelt bestehen bei den aktuellen Grenzwerten jedoch keine gesundheitlichen Bedenken. In größeren Städten sind Mobilfunkmasten teilweise alle 200 Meter zu finden. Bürgermeisterin Bayer betont, dass es ihre Pflicht als Bürgermeisterin sei, für eine moderne Infrastruktur zu sorgen. In den letzten 30 Jahren habe der Gesetzgeber keine gesundheitsschädlichen Auswirkungen durch Mobilfunkmasten festgestellt.
Alternative Standortsuche und Informationsveranstaltung
Die Suche nach einem Standort für den Mast begann 2022, nachdem es keine Rückmeldungen von privaten Grundstückseigentümern gab. Die städtischen Grundstücke im Suchgebiet wurden daher näher untersucht. Ein Standort am Ortsrand im Bereich des Fußballplatzes wurde schließlich ausgewählt. Trotz anfänglicher Zustimmung haben sich nach zwei Jahren Bedenken und Widerstand in der Bevölkerung gegen das Projekt gezeigt. Die Stadt ist jetzt auf der Suche nach einem alternativen Standort, um den Anliegen der Bürger gerecht zu werden.
Am 11. September 2024 wird es eine Informationsveranstaltung für die Bürger von Poppenreuth, Walbenreuth und Wolfersreuth geben. Dort werden das Projekt und alternative Möglichkeiten vorgestellt. Ein unabhängiger Sachverständiger des Landesamtes für Umwelt wird detaillierte Informationen liefern und Fragen beantworten. Schließlich wird der Stadtrat entscheiden müssen, ob und wo der Mast errichtet wird.
Die Bürgermeisterin sichert zu, dass im Falle eines Mastbaus ein Immissionsgutachten in Auftrag gegeben wird, um die elektromagnetischen Felder in der Umgebung zu überprüfen und maximale Klarheit und Sicherheit zu gewährleisten.
Waldershof21.06.2024
– NAG