Ungewisse Aussichten in Rheinland-Pfalz: Droht das Krankenhaus in Boppard das Aus?
Die Zukunft des Krankenhauses in Boppard steht auf dem Spiel. Die Gesellschafterversammlung des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein berät derzeit über die finanzielle Unterstützung, die entscheidend für den Erhalt des Krankenhauses ist.
Nach einer langen Phase der finanziellen Unsicherheit und dem Scheitern des geplanten Verkaufs an einen Investor, schlägt eine Beratungsgesellschaft nun vor, das Krankenhaus in Boppard zu schließen, um Kosten zu reduzieren. Eine solche Maßnahme hat in der Gemeinde bereits zu Protesten geführt.
Der Rhein-Hunsrück-Kreis, die Stadt Boppard und eine kirchliche Stiftung haben einen Rettungsplan für das Krankenhaus entwickelt, der vorsieht, dass sie jeweils einen Teil des Defizits übernehmen. Allerdings nur als befristetes Darlehen, das bis Ende des Jahres gilt. Die Hauptgesellschafter des GKM, die Stadt Koblenz und der Kreis Mayen-Koblenz, sehen sich jedoch nicht in der Verantwortung, Geld für den Erhalt des Krankenhauses in Boppard bereit zu stellen. Sie fordern, dass der Rhein-Hunsrück-Kreis die Verluste ausgleicht.
Landrat Volker Boch erklärt, dass der Rhein-Hunsrück-Kreis grundsätzlich bereit sei, zusätzliche finanzielle Mittel bereitzustellen, um das Krankenhaus in Boppard zu retten. Noch steht jedoch kein entsprechender Beschluss fest, da die neuen Kreistagsmitglieder mehr Zeit für ihre Entscheidung benötigen.
Der Betriebsrat in Boppard hofft auf ein Wunder und betet täglich für den Erhalt des Krankenhauses. Die Belegschaft ist besorgt, da das Krankenhaus eine wichtige Rolle in der Region spielt und hochwertige medizinische Versorgung bietet.
Die mögliche Schließung des Krankenhauses in Boppard wäre eine weitere bedauerliche Entwicklung im Gesundheitswesen des Großraums Koblenz. In der Vergangenheit mussten bereits Krankenhäuser in Lahnstein und Bad Ems schließen, trotz aller Bemühungen, sie zu retten.
Inmitten dieser Herausforderungen bleibt die Frage nach der Zukunft des Krankenhauses in Nastätten im Raum. Die Berater schlagen vor, es aus dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein heraus zu lösen, da es als unverzichtbar im Landeskrankenhausplan steht. Es wird diskutiert, ob der Rhein-Lahn-Kreis die Verantwortung für das Krankenhaus übernehmen könnte.
Für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses bedeutet diese unsichere Lage eine Zeit großer Sorge und Ungewissheit. Die Entscheidungen der kommenden Tage werden über die Zukunft des Gesundheitssystems in der Region entscheiden.
– NAG