Lamas und Alpakas als Seelsorge-Begleiter in der evangelischen Gemeinde
Die evangelische Pfarrerin Wiltrud Bauer hat eine ungewöhnliche Methode in der Seelsorge gefunden: Sie setzt regelmäßig Alpakas oder Lamas als vierbeinige Helfer bei Besuchen im Hospiz, in Altenheimen oder bei behinderten Kindern ein. Die Tiere sind nicht nur Türöffner, sondern vor allem Herzensöffner, wie die Theologin aus dem saarländischen Schiffweiler berichtet.
Seelenbalsam durch tiergestützte Seelsorge
Die Begegnung mit den Alpakas und Lamas führt oft zu bewegenden Momenten, in denen Menschen ihre Krankheit vergessen und plötzlich neue Energie finden. Bauer betont, dass es ihr darum geht, den Menschen schöne Momente zu schenken und ihr Glücksempfinden zu stärken. In einem Hospiz konnte sie beobachten, wie eine Frau nach dem Kontakt mit den Tieren in Frieden eingeschlafen ist.
Die tiergestützte Seelsorge hat bereits viele Anhänger gefunden. Neben Bauer praktizieren auch andere Seelsorger, wie Ulrike Schaich in Baden-Württemberg und Peter Otten in Köln, ähnliche Methoden. Der Austausch untereinander ist für sie von großer Bedeutung, um ihre Arbeit weiterzuentwickeln und mehr Menschen zu erreichen.
Tierische Unterstützung in der Sommerkirche
Auch in der Sommerkirche der «Hoffnungskirchengemeinde» stehen Tiere im Fokus. Unter dem Motto «Kamel, Esel & Co» beschäftigen sich mehrere Pfarrerinnen und Pfarrer in ihren Predigten mit verschiedenen Tierarten. Bei den Gottesdiensten sind auch tierische Begleiter willkommen, wie Hunde und sogar Alpakas bei Pfarrerin Bauer.
Die Gemeinde, zu der rund 11.000 Protestanten gehören, erlebt die besondere Verbindung zwischen Mensch und Tier als bereichernde Erfahrung. Die Arbeit mit den Tieren wird als wertvoller Bestandteil der seelsorgerischen Tätigkeit angesehen und findet immer mehr Akzeptanz in der Kirche.
– NAG