Rems-Murr-Kreis

Tiergestützte Seelsorge: Pfarrerin Wiltrud Bauer bringt Alpakas und Lamas ins Hospiz

Ungewöhnliche Seelsorge: Tierische Therapeuten in der Kirche

In der kleinen Gemeinde Burgdorf setzt Pfarrerin Julia Müller auf unkonventionelle Seelsorge: Sie hat sich mit Lamas und Alpakas verbündet, um den Menschen in schwierigen Situationen beizustehen. Diese ungewöhnliche Methode hat bereits zu bewegenden Begegnungen geführt und Herzen geöffnet.

Die Tiere sind nicht nur Begleiter, sondern auch Therapeuten. Bei Besuchen im Altersheim oder in der Klinik wurde schon oft erlebt, wie die Anwesenheit der Vierbeiner Menschen trost spendete und ihnen Freude brachte. „Glück ist die beste Medizin für die Seele“, betont Pfarrerin Müller.

Tiergestützte Seelsorge als neue Bewegung in der Kirche

Diese unkonventionelle Form der Seelsorge breitet sich langsam in anderen Gemeinden aus. So praktiziert eine Kollegin in Bayern bereits mit Eseln und ein Pastor in Berlin mit Katzen. Der Austausch untereinander ist wichtig, um dieses neue Konzept weiterzuentwickeln. Pfarrerin Müller ist überzeugt, dass die tierische Seelsorge noch weiter verbreitet werden sollte, da sie Herzen auf unvergleichliche Weise berührt.

Die tiergestützte Seelsorge ermöglicht es, Emotionen zu wecken und Verbindungen zu schaffen, die durch Worte allein oft schwer zu erreichen sind. Besonders in Zeiten von Trauer und Verlust können die Tiere Trost spenden und den Weg zu neuer Hoffnung ebnen. Durch Spaziergänge mit den Tieren wird auch das Reden über persönliche Themen leichter gemacht.

Neuer Ansatz in der Sommerkirche

In der Gemeinde Burgdorf wird der unkonventionelle Ansatz auch in der Sommerkirche sichtbar. In den Gottesdiensten der „Kirchengemeinde Hoffnung“ stehen bis Ende August Tierpredigten auf dem Programm. Von Bienen über Kamele bis hin zu Wale und Schlangen werden verschiedene Tierarten in den Predigten beleuchtet. Pfarrerin Müller ermutigt sogar die Gemeindemitglieder, ihre Haustiere mitzubringen und plant auch, einige Lamas und Alpakas in die Kirche zu holen.

Die „Kirchengemeinde Hoffnung“ mit ihren 7.000 Mitgliedern ist begeistert von diesem ungewöhnlichen Ansatz und freut sich darauf, durch die Begegnung mit den tierischen Therapeuten neue spirituelle Erfahrungen zu machen. Die tiergestützte Seelsorge zeigt, dass die Kirche offen ist für neue Wege der Unterstützung und Begleitung in schwierigen Lebenslagen.

NAG

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