Beeinflusst der Klimawandel die Zeit?
Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Klimawandel nicht nur zu extremen Wetterbedingungen führt, sondern auch die Tageslänge auf der Erde verändert. Das schmelzende Eis der Polargebiete hat Auswirkungen auf die Massenverteilung der Erde und verlangsamt dadurch die Erdrotation, was zu minimal längeren Tagen führt. Dieser Effekt wird voraussichtlich in den kommenden Jahrzehnten noch stärker werden, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.
Wie beeinflussen das Klima und der Mond die Tageslänge?
Die Schwerkraft des Mondes führt zu Gezeitenkräften, die die Erdrotation minimal verlangsamen und somit den Tag verlängern. Zusätzlich übt das Klima einen kleinen Einfluss auf die Erdrotation aus, der durch modernste Satellitentechnologie gemessen werden kann. Der Einfluss des Klimas auf die Tageslänge hat im Laufe des 20. Jahrhunderts deutlich geschwankt, hauptsächlich aufgrund von Veränderungen in der globalen Temperatur, der Eisschmelze und dem Anstieg des Meeresspiegels.
Verlängern sich die Tage durch die Eisschmelze?
Computersimulationen haben ergeben, dass die durchschnittliche klimabedingte Zunahme der Tageslänge im 21. Jahrhundert signifikant höher ist als in den vorherigen Jahrhunderten. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die fortschreitende Eisschmelze in Grönland und der Antarktis zurückzuführen. Die Massenverlagerungen im Erdmantel, die durch das Schmelzen des Eises entstehen, haben auch einen geringen Einfluss auf die Tageslänge.
Ausblick auf die Zukunft
Die Prognosen zeigen, dass je nach Entwicklung der Treibhausgasemissionen die klimabedingte Verlängerung der Tage bis zum Jahr 2100 weiter zunehmen könnte. Bei einem Szenario mit starkem Anstieg der Treibhausgas-Emissionen könnte der Effekt größer werden als die Einflüsse des Mondes auf die Tageslänge. Es ist daher entscheidend, Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels zu ergreifen, um die Zeit auf unserem Planeten stabil zu halten.
– NAG