Im Lübecker Veranstaltungszentrum Hülshorst verwandelte sich der Rittersaal vergangene Woche in einen Schauplatz für musikalische Erinnerungen an die goldenen Zeiten des Jazz. Jeder Jahr organisiert der ehemalige Stadtpräsident Peter Sünnenwold diesen besonderen Abend, an dem Kerzels Ragtime Band auftritt, um das nostalgische Lebensgefühl zurückzubringen.
Peter Sünnenwold ist nicht nur ein leidenschaftlicher Musikliebhaber, sondern auch ein Hüter der Tradition. In seiner Jugend besuchte er regelmäßig den Jazz Club im Bunker an der Untertrave, wo er die Musikgrößen wie Monty Sunshine oder Ken Colyer live erleben durfte. Diese Erinnerungen sind für Sünnenwold von unschätzbarem Wert, und er ist fest entschlossen, sie mit seinen Freunden und der kommenden Generation zu teilen.
Der Abend ist nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit, sondern auch ein Ausdruck des lebendigen kulturellen Lebens der Hansestadt Lübeck. Mit der Eröffnung der Travemünder Woche fiel der Termin für die Veranstaltung zusammen, was den kulturellen Austausch in der Stadt weiter belebte. Es zeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen für die Gemeinschaft sind, da sie Menschen zusammenbringen und das Bewusstsein für kulturelle Vielfalt stärken.
Die Atmosphäre im Rittersaal war elektrisierend. Als die Band spielte, standen die Gäste begeistert auf ihren Stühlen und klatschten im Takt der Musik. Die Musiker selbst waren eine Quelle der Energie, und ihre Hingabe an die Musik steckte das Publikum an. Auch Georg Sewe, Mitglied des Gemeinnützigen Vereins Kücknitz und ein Enthusiast von Oldtimern, war vor Ort und genoss die entspannte Stimmung im Saal.
Die Liebe zur Musik, die den Abend prägte, begann für Sünnenwold in seiner Jugend. Diese Erinnerungen sind nicht nur Hinweise auf eine vergangene Ära, sondern auch ein Anreiz, die Wurzeln der Musik zu schätzen, die auch heute noch vielerorts mitschwingt. Der erfolgreiche Abend wurde somit nicht nur zu einem persönlichen Jubiläum für Sünnenwold, sondern auch zu einer Plattform, die vielen Menschen die Wertschätzung für Ragtime und Dixieland näherbrachte.
Peter Sünnenwold und sein Engagement für die traditionelle Musik zeigen, wie bedeutend solche Kulturanlässe für die Gemeinschaft sind. Sie fördern nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern bewahren auch das Erbe von Musikrichtungen, die einst die Jazzszene prägten. Der Abend in Lübeck war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie nostalgische Klänge Menschen verbinden und Freude bringen können.
– NAG