Kusel

Nostalgische Radtour: Historische Fahrräder erobern Lauterecken

Am Samstagvormittag versammelten sich in Lauterecken rund 50 Radfahrer, um an der von Thomas Rheinheimer organisierten „Historischen Radtour“ teilzunehmen, bei der sie mit antiken Hoch- und Niedrigfahrrädern entlang der Lauter fuhren und dabei nicht nur nostalgische Geschichten erzählten, sondern auch internationale Teilnehmer aus Belgien willkommen hießen, bevor sie nach einem Besuch im Kalkbergwerk die Tour mit einem gemeinsamen Essen abschlossen.

Die Historische Radtour in Lauterecken: Ein Blick auf das Wohnzimmer des Traditionssports und die Bedeutung gemeinschaftlicher Erlebnisse.

Ein Erleben vergangener Zeiten

In Lauterecken fanden sich am Samstagvormittag gut 50 begeisterte Radfahrer ein, um unter der Regie von Thomas Rheinheimer an einer besonderen Veranstaltung teilzunehmen: der „Historischen Radtour“. Mit Fahrrädern, die oft als „Witwenmacher“ bezeichnet werden, und Niedrigfahrrädern brachten die Teilnehmer den Charme und die Nostalgie der vergangenen Zeiten auf die Straßen zurück.

Die Vielfalt der Teilnehmer

Diese Veranstaltung zog nicht nur lokale Radsportenthusiasten an, sondern auch Teilnehmer aus dem Ausland. In einer internationalen Note waren unter anderem 13 Belgier mit Wohnmobilen angereist, um Teil dieses einmaligen Erlebnisses zu sein. Zu diesem Zweck hatte Thomas Rheinheimer sogar einen Dolmetscher organisiert, um den belgischen Freunden ein warmes Willkommen zu bereiten.

Historie und Leidenschaft auf zwei Rädern

Der älteste Teilnehmer, Alfred Preuhsler aus Mainz, 77 Jahre alt, fuhr stolz ein Bianchi-Rennrad aus dem Jahr 1976. Sein Mitstreiter Norbert Hauer, 75, kam mit einem zeitlosen Bauer-Rennrad von 1952. Die Erzählungen der Teilnehmer waren gefüllt mit Reminiszenzen über die Robustheit und die reparaturfreundlichen Eigenschaften ihrer historischen Fahrräder. „Früher führte ich Benzingespräche im Motorsport, jetzt sind es Fahrradgespräche“, lachte Hauer.

Eine erfrischende Pause im Bergwerk

Die Radtour führte die Teilnehmer zunächst vom Schloss Veldenz entlang malerischer Strecken bis nach Wolfstein. Ein Höhepunkt der Tour war der Besuch des Kalkbergwerks, wo die Radler sich bei kühlen 13 Grad Celsius erfrischen konnten – besonders willkommen bei den sommerlichen Temperaturen.

Ein unvergessliches Erlebnis

Auch die Vorbereitung auf die eventuellen Herausforderungen der Tour war gut organisiert: Rheinheimers Lebensgefährtin begleitete die Gruppe mit einem „Besenwagen“, bereit dazu, müde oder verunglückte Radfahrer aufzunehmen. Der Ausklang der Tour fand im Restaurant Fachwerk statt, wo jeder Teilnehmer eine symbolische Goldmedaille als Erinnerung erhielt. Rheinheimer kündigte bereits die Planung eines weiteren Events für das nächste Jahr an, was zeigt, dass die Traditionspflege und Gemeinschaftsbildung durch solche Veranstaltungen von großer Bedeutung sind.

Das Erbe der Fahrräder als soziale Bindung

Die Historischen Radtour ist nicht nur eine Feier alter Fahrräder, sondern auch eine Gelegenheit zur Stärkung sozialer Verbindungen. Das Zusammentreffen von Menschen aus verschiedenen Regionen verdeutlicht, wie Sport und gemeinsame Interessen Barrieren überwinden können. In einer Welt, die oft durch digitale Erfahrungen geprägt ist, bleibt das Radfahren eine willkommene Möglichkeit, Körper und Geist zu verbinden sowie Traditionen lebendig zu halten.

NAG

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