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Zweisprachige Busansagen in Bautzen: Sorbisch im Alltag verankern

Die neuen zweisprachigen Busansagen in Sorbisch und Deutsch zwischen Bautzen und Kamenz, die von Julian Nyca im Rahmen des „Domowina-Projekts ZARI“ initiiert wurden, sollen bis 2025 flächendeckend umgesetzt werden, um die sorbische Sprache im Alltag zu fördern und ihrer Bedeutung gerecht zu werden.

In einer erfreulichen Entwicklung für die sorbische Gemeinschaft hat nun ein innovatives Projekt in Sachsen begonnen, das soziales Bewusstsein und kulturelle Identität fördert. Die Stadt Bautzen und die umliegenden Regionen setzen sich verstärkt dafür ein, die sorbische Sprache auch im öffentlichen Nahverkehr sichtbar und hörbar zu machen.

Einführung der zweisprachigen Ankündigungen

Seit kurzem erfreuen sich die Fahrgäste zwischen Bautzen und Kamenz an Buslinien, die zweisprachige Haltestellenankündigungen anbieten. Die Ankündigungen sind in Deutsch und Sorbisch gehalten, wobei die deutsche Stimme automatisiert erzeugt wird, während die sorbischen Ansagen eigens aufgenommen wurden. Ingesamt wurden mehr als 110 Haltestellen für 12 Buslinien berücksichtigt, und das ist erst der Anfang.

Das Ziel: flächendeckende Umsetzung bis 2025

Das Projekt, das von Julian Nyca, dem Verantwortlichen für Sprachressourcen des Domowina-Projekts ZARI, koordiniert wurde, strebt an, die sorbische Sprache im Alltag zu verankern. Bis 2025 sollen alle wesentlichen Haltestellen im sorbischen Siedlungsgebiet mit diesen zweisprachigen Schildern sowie Ankündigungen ausgestattet werden. Das bedeutet, dass insgesamt rund 800 Haltestellen benannt und die Übersetzungen eingepflegt werden müssen.

Wichtigkeit der sorbischen Sprache und Identität

In einem Gespräch äußerte sich Dawid Statnik, der Vorsitzende von Domowina, optimistisch über dieses Vorhaben. Er betonte, dass die sorbische Sprache als gleichwertig zum Deutschen anerkannt werden sollte und eine gleichberechtigte Rolle im öffentlichen Leben spielen muss. Dieses Projekt ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Sichtbarkeit und Wertschätzung der sorbischen Kultur in der Region zu stärken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.

Schaffung eines besseren Bewusstseins in der Öffentlichkeit

Ein weiterer Aspekt, den das Projekt hervorhebt, ist die Hoffnung auf ein wachsendes Bewusstsein in der Bevölkerung. Durch die hörbaren Ankündigungen soll die sorbische Sprache nicht nur in schriftlicher Form präsent sein, sondern auch im täglichen Leben hörbar werden, was zu einer größeren Anerkennung und Wertschätzung führen könnte.

Fazit

Die Einführung der zweisprachigen Busankündigungen in Sachsen ist mehr als nur eine technische Neuerung. Sie symbolisiert den Respekt gegenüber der sorbischen Kultur und ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung der Identität dieser Minderheit. Das Projekt hebt die Notwendigkeit hervor, kulturelle Vielfalt im öffentlichen Raum zu fördern und bietet der sorbischen Gemeinschaft eine Plattform, ihre Sprache und Kultur sichtbarer und hörbarer zu machen.

NAG

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