Wachsende Herausforderungen für Marburgs Kulturszene
Die Kulturlandschaft in Marburg steht vor einer ernsthaften Bedrohung. Mehrere lokale Kultureinrichtungen haben Alarm geschlagen und auf die prekäre finanzielle Situation aufmerksam gemacht, in der sie sich befinden. In einem offenen Brief fordern sie nicht nur eine Erhöhung der Fördermittel, sondern auch einen Inflationsausgleich, um die finanzielle Basis für ihre Arbeit zu sichern.
Die betroffenen Einrichtungen im Blick
Zu den Unterzeichnern des offenen Briefes gehören unter anderem das Kultur- und Freizeitzentrum (KFZ), der Marburger Kunstverein, die Waggonhalle sowie die Musikschule. Auch das Hessische Landestheater, das vom Land Hessen unterstützt wird, hat sich solidarisch gezeigt. Die Sorge der Kulturschaffenden: Steigende Kosten, insbesondere im Bereich der Infrastruktur, setzen die Kultureinrichtungen unter erheblichen Druck. Gleichzeitig sehen sie weiterhin rückläufige Besucherzahlen, die einen verstärkten Rückgang der finanziellen Einnahmen bedeuten.
Langfristige Folgen der Pandemie
Die Kulturszene hat noch immer mit den Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie zu kämpfen. Viele Kulturschaffende arbeiten weiterhin unter prekären Bedingungen, wovon vor allem tariflich nicht festgelegte Löhne betroffen sind. „Der sich daraus ergebende Stundenlohn ist eine Farce“, kritisieren die Ensembles und Stimmen der Kulturszene. Diese finanziellen Unsicherheiten führen dazu, dass es zunehmend schwerer wird, engagierten Nachwuchs zu finden.
Das soziale und kulturelle Erbe der Stadt sichern
Die Verfasser des Briefes warnen: „Ohne finanzielle Sicherheit gibt es keine Kultur. Und ohne Kultur wird es dunkel in unserer Stadt!“ Diese Aussage hebt die Bedeutung kultureller Einrichtungen für die Gemeinschaft hervor. Die Kultureinrichtungen sind nicht nur Orte der Kreativität und der künstlerischen Entfaltung, sondern auch soziale Treffpunkte, die zur Identität der Stadt beitragen.
Aufruf zur Unterstützung der Kultur
Angesichts dieser Herausforderungen rufen die Kulturvertreter die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger dazu auf, die kulturelle Vielfalt in Marburg zu unterstützen. Eine rechtzeitige Anhebung der Fördermittel könnte dazu beitragen, nicht nur die Existenz der Institutionen zu sichern, sondern auch die kulturelle Bildung, den Austausch und den Einfluss, den diese Einrichtungen auf die Gesellschaft haben. Durch gemeinsame Anstrengungen kann die Kultur in Marburg erhalten und gefördert werden, um eine lebendige und dynamische Stadtgemeinschaft zu gewährleisten.
– NAG