GesundheitMecklenburg-Vorpommern

Krankenstand in Mecklenburg-Vorpommern auf Rekordniveau: Ursachen und Auswirkungen

Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern mit einem Krankenstand von 6,6 Prozent einen neuen Rekordwert, was die DAK-Gesundheit als besorgniserregende Entwicklung bezüglich der psychischen Gesundheit der Beschäftigten in der Region bezeichnet.

22.07.2024 – 09:46

DAK-Gesundheit

Krankheitsausfälle in Mecklenburg-Vorpommern steigen weiter an

Im ersten Halbjahr 2024 ist der Krankenstand unter den Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern auf 6,6 Prozent gestiegen, was den höchsten Wert seit sieben Jahren darstellt. Diese Daten, die von der DAK-Gesundheit erhoben wurden, werfen ein besorgniserregendes Licht auf die Gesundheitssituation in der Region.

Besorgniserregender Anstieg psychischer Erkrankungen

Besonders alarmierend ist der Anstieg der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 verzeichnete die Analyse der DAK 202 Fehltage pro 100 Versicherte, bei den psychischen Erkrankungen ein Anstieg um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sabine Hansen, die Landeschefin der DAK-Gesundheit, äußerte sich besorgt über diese Entwicklung: „Arbeitnehmer stehen in Krisenzeiten unter enormem Druck. Arbeitgeber sollten hierbei die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter unterstützen und Stressfaktoren aktiv begegnen.“

Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung

Die aktuelle Situation wirft Fragen nach dem Gesundheitsbewusstsein der Arbeitnehmer in Mecklenburg-Vorpommern auf. 54,6 Prozent der DAK-versicherten Erwerbstätigen hatten bereits im ersten Halbjahr eine Krankschreibung. Diese hohe Anzahl an Fehltagen zeigt, wie wichtig kontinuierliche Gesundheitsprogramme am Arbeitsplatz sind. Unternehmen in der Region sind nun in der Pflicht, stärker auf die Bedürfnisse ihrer Angestellten einzugehen.

Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt

Im bundesweiten Vergleich liegt der Krankenstand in Mecklenburg-Vorpommern um 0,9 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt von 5,7 Prozent. Dies deutet auf eine tendenziell schlechtere Gesundheitssituation in der Region hin. Muscle-Skelett-Erkrankungen, insbesondere Rückenleiden, verursachten mit etwa 223 Fehltagen je 100 Versicherte nach wie vor den höchsten Arbeitsausfall. Auch Atemwegserkrankungen haben erheblichen Einfluss auf die Fehlzeiten, was mit saisonalen Erkältungen zusammenhängt.

Notwendigkeit neuer Maßnahmen

Angesichts der alarmierenden Daten zur Gesundheit der Beschäftigten ist es an der Zeit, dass Betriebe verstärkt in das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) investieren. Die DAK-Gesundheit bietet Unternehmen unterschiedliche Angebote, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern und zu erhalten. Mehr Informationen dazu sind auf der Webseite www.dak.de/bgm zu finden.

Die neuen Zahlen sind ein Weckruf für alle Verantwortlichen: Nur durch proaktives Handeln können die Fehlzeiten gesenkt und die Lebensqualität der Beschäftigten verbessert werden. Die Analyse der DAK-Gesundheit ermutigt dazu, die Sorgen um die Gesundheit ernst zu nehmen und gemeinsam Lösungen zu finden.

Pressekontakt:

Stefan Poetig

DAK-Gesundheit

Unternehmenskommunikation / Public Relations

Pressesprecher Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: 030 981 941 6 1127

NAG

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