Soziale Gerechtigkeit im Fokus des DGB-Sommerfestes
Ein fröhliches Zusammensein der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter fand kürzlich im Schlossgarten der Akademie Schney statt. Beim Sommerfest des DGB-Kreisverbands Lichtenfels wurde nicht nur gefeiert, sondern auch ernsthaft über gesellschaftliche Herausforderungen diskutiert. Die Teilnehmenden zeigten sich optimistisch, aber zugleich besorgt über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt.
Wichtige Themen für die Zukunft
Im Rahmen des Festes standen verschiedene bedeutende Themen auf der Tagesordnung. Besonders im Fokus waren bezahlbare Mieten sowie der dringende Bedarf an Sozialwohnungen. Diese Fragen sind nicht nur lokal, sondern auch von nationaler Relevanz, da sie die Lebensqualität vieler Menschen direkt beeinflussen. Betriebliche Engagierte und Gewerkschafter forderten bessere Bedingungen und plädierten für eine Stärkung der Tarifbindung.
Kritik an Arbeitszeitregelungen
Ein zentrales Thema der Diskussion war die Problematik der Arbeitszeitregelungen. DGB-Regionsgeschäftsführer Mathias Eckardt äußerte Bedenken über die ständigen Angriffe auf das Arbeitszeitgesetz durch die bayerische Arbeitsministerin Ulricke Scharf. Diese Angriffe verunsichern sowohl Beschäftigte als auch Arbeitgeber. Eckardt betonte, dass bereits lange Arbeitszeiten wie zehn Stunden am Tag nicht mit weiteren Aufstockungen von Stunden auf das Niveau von zwölf oder mehr tragbar sind. „Wer überlastet wird, riskiert Burnout und leistet somit weniger,“ so Eckardt.
Ein Aufruf zum Handeln
In Anbetracht der Herausforderungen im Arbeitsmarkt plant der DGB-Kreisverband eine maßgebliche Aktion. Am 18. September werden sie am Bahnhof in Lichtenfels für die Kampagne „#Tarifwende“ werben und für die Rechte aller Arbeitnehmer eintreten. Die bevorstehenden Aktivitäten sind ein wichtiges Zeichen des Widerstands gegen die angedachte Aufweichung der Arbeitszeitregelungen.
Gemeinschaft und sozialer Zusammenhalt
Norbert Jungkunz, der neue Leiter des Arbeitnehmerpastorals Bamberg, bedankte sich während des Festes bei den Anwesenden für ihr Engagement in „unserer gerechten Sache“. Der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Gemeinschaft wurde als Schlüssel für die Erreichung sozialer Gerechtigkeit hervorgehoben.
Das Sommerfest bot nicht nur Raum für Feierlichkeiten, sondern war auch eine Plattform, um wichtige gesellschaftliche Themen anzusprechen und die Notwendigkeit eines solidarischen Miteinanders zu betonen. In Zeiten, in denen soziale Sicherheit oft auf der Strecke bleibt, ist die Organisation von Veranstaltungen wie diesem entscheidend, um die Stimmen der Beschäftigten zu vereinen und Einfluss auf die politischen Entscheidungen zu nehmen.
– NAG