Wiedereinstieg nach Schließung: Neueröffnung der Hort-Kita „Sternschnuppe“ in Fürstenwalde
Die reibungslose Integration von Kindern in den Alltag ist eine zentrale Herausforderung für viele Familien. Dies zeigt sich besonders deutlich in der Stadt Fürstenwalde (Oder-Spree), wo die Hort-Kita „Sternschnuppe“ nach einer sechs Wochen andauernden Schließung nun wieder geöffnet hat. Unter der neuen Leitung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) werden hier ab sofort Ferienbetreuungen für Kinder angeboten.
Hintergründe der Schließung
Die Schließung der „Sternschnuppe“ im Juni dieses Jahres hatte bei den betroffenen Familien für erhebliche Unruhe gesorgt. Rund 150 Kinder waren ohne Betreuung, als die Stadtverwaltung den Notstand erklärte. Der Mangel an Personal wurde als Hauptursache für die Schließung genannt, da viele Mitarbeiter wegen Krankheit ausgefallen waren. Bürgermeister Matthias Rudolph thematisierte zudem gesellschaftliche Herausforderungen wie gewalttätige Konflikte unter den Kindern, was die Situation zusätzlich verkomplizierte. Die Erzieher sahen sich dabei mit der Herausforderung konfrontiert, Sprachbarrieren zu überwinden und Konflikte zu lösen, die oft außerhäuslich ihren Ursprung hatten.
Optimistische Perspektiven mit neuem Träger
Mit der Übernahme durch das DRK wird nun auf einen erfahrenen Träger gesetzt, der bereits über 30 Jahre Erfahrung in der Region verfügt. Klaus Bachmayer, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Märkisch-Oder-Havel-Spree, zeigt sich optimistisch. Besondere Fachkräfte, darunter Sozialpädagogen sowie sprachlich versierte Mitarbeiter, sollen künftig bei der Betreuung der Kinder helfen. Dies könnte nicht nur die pädagogische Arbeit stärken, sondern auch zur Integration der Kinder aus unterschiedlichen Herkunftsländern beitragen.
Erste Schritte der Neugestaltung
Aktuell werden 30 Plätze angeboten, wobei jedoch erst 18 Kinder angemeldet sind. Ab August sollen die Kapazitäten auf 180 Plätze aufgestockt werden, um allen interessierten Kindern der ersten bis vierten Klasse der Siegmund-Jähn-Grundschule adäquate Betreuung zu bieten. Es zeigt sich, dass ein ermutigender Start gemacht wurde, doch die Eltern müssen sich erneut registrieren, um den Bedürfnissen ihrer Kinder gerecht zu werden.
Erfahrungen von betroffenen Eltern
Ein Beispiel ist die alleinerziehende Mutter Nadine Lempe, die erleichtert ist über die Wiedereröffnung der Kita. „Ich freue mich sehr, endlich eine Lösung für die Betreuung meiner Tochter zu haben. Der Rückschlag war groß, als ich am Tag der Schließung von der Kita angerufen wurde und mein Kind abholen musste“, äußerte sie sich. Die Proteste von Eltern haben schließlich zur Wiedereröffnung beigetragen und bringen die Wichtigkeit der Kinderbetreuung in das öffentliche Bewusstsein.
Fazit: Die Bedeutung von Kinderbetreuung in der Gemeinschaft
Die Wiedereröffnung der „Sternschnuppe“ ist ein positives Zeichen für die Familien in Fürstenwalde. Sie unterstreicht die Notwendigkeit von stabilen und verlässlichen Betreuungsangeboten für Kinder, die einen bedeutenden Einfluss auf ihre Entwicklung haben. Die neuen Konzepte und die Fachkräfte könnten helfen, nicht nur die Betreuungssituation, sondern auch das soziale Miteinander der Kinder deutlich zu verbessern.
– NAG