Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) sind die Auswirkungen eines erheblichen IT-Problems abgeklungen, das den Betrieb an den Standorten in Kiel und Lübeck für mehrere Tage gestört hatte. Diese Störung war auf ein fehlerhaftes Software-Update des Herstellers Crowdstrike zurückzuführen, das zahlreiche IT-Dienste außer Kraft setzte und direkt auf die Patientensicherheit Auswirkungen hatte.
Rückkehr zum Normalbetrieb
Nach den massiven Einschränkungen, die dazu führten, dass am Freitag planbare Eingriffe abgesagt werden mussten und die Ambulanzen geschlossen blieben, konnte das Universitätsklinikum am Montag die Rückkehr in den Normalbetrieb bekanntgeben. Insgesamt 137 Operationen waren von der Störung betroffen, und das Krankenhausteam kümmerte sich um die Nachholtermine für die betroffenen Patientinnen und Patienten.
Ausmaß der Störung und schnelle Reaktionen
Rund 9000 Rechner mussten aufgrund der Störung bearbeitet werden. Das UKSH setzte sofort Maßnahmen in Gang, um die Systeme zu reparieren. Bereits am Freitagmorgen begannen die Mitarbeitenden, den fehlerhaften Client zu deinstallieren und defekte Systemdaten zu bereinigen. Die schnelle Reaktion aller beteiligten Abteilungen wie Intensivstationen, Ambulanzen und Labore war entscheidend, um die Patientensicherheit aufrechtzuerhalten. Klinik-Vorstandschef Jens Scholz lobte die engagierte Zusammenarbeit der verschiedenen Teams.
Finanzielle Folgen der IT-Störung
Ein wichtiger Aspekt, der im Nachgang dieser Störung geprüft wird, betrifft die finanziellen Folgen für die Klinik. Bisher gibt es keine konkrete Zahl für den entstandenen Schaden, aber das Klinikum plant, den finanziellen Verlust zu quantifizieren und gegebenenfalls Schadenersatzforderungen geltend zu machen. Die aktuellen Ermittlungen dazu laufen bereits.
Gemeinschaftliche Stärke durch Krisenmanagement
Diese Situation hebt hervor, wie wichtig ein gut eingespieltes Krisenmanagement in einer medizinischen Einrichtung ist. Die Störung hat gezeigt, dass schnelles Handeln und Teamarbeit unerlässlich sind, um in Krisensituationen die Sicherheit und Gesundheit der Patienten nicht zu gefährden. Solche Vorfälle bieten auch ein Lernen für zukünftige Herausforderungen und verdeutlichen die Notwendigkeit robuster IT-Systeme im Gesundheitswesen.
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein unterstreicht damit nicht nur seine Fähigkeit, mit technischen Herausforderungen umzugehen, sondern auch die Wichtigkeit der Gemeinschaft und des Engagements seines Personals, was letztlich zu einem reibungslosen Betrieb nach einer Krise führt.
– NAG