In Leer-Ostendorf wurde am vergangenen Sonntag ein bedeutendes Ereignis gefeiert, das sowohl die lokale Gemeinschaft als auch die Traditionen des Schützenvereins beleuchtet. Christian Tenkmann wurde zum neuen König proklamiert und erkor Luisa Feiter zu seiner Königin. Dieses Ereignis zieht sich durch die Geschichte des Vereins und geht als das „Wasser“-Königspaar in die Annalen ein, da der Regen während des Festes einen prägenden Einfluss hatte.
Tradition im Zeichen des Wassers
Die Schützenfeste in Deutschland sind Ausdruck von Gemeinschaft und Brauchtum, und das Ostendorfer Schützenfest bildet hier keine Ausnahme. Mit dem 189. Schuss wurde der hölzerne Vogel, hergestellt von Klaus Geisler und verziert von Ludger Raue, heruntergeholt. Dies ist nicht nur ein sportlicher Wettkampf, sondern auch eine Zeremonie, die das soziale Gefüge der Gemeinde stärkt.
Feierliche Höhepunkte trotz widriger Umstände
Trotz unablässigen Regens, der das Vogelschießen unterbrechen musste und die geplante Fahrt zum Dorf zu einer Herausforderung machte, wurde die Feierlichkeit nicht getrübt. Schirme waren eine Notwendigkeit für die Kutschenfahrt, während sogar die Polonaise ausfallen musste. Doch dies hinderte die Teilnehmer nicht daran, beim abschließenden Königsball ausgelassene Stimmung zu verbreiten. Dieser fand im Festzelt am Kalvarienberg statt und wurde zum 25. Mal gefeiert.
Ein Blick auf die Vergangenheit
Besonders erwähnenswert war die von Klaus Toepper gestaltete Fotowand, die die letzten 25 Jahre der Königspaare im Bild festhielt. Solche Initiativen fördern das Bewusstsein für die Tradition und die Geschichte der Schützenvereine in der Region, was den Gemeinschaftsgeist weiter stärkt.
Gemeinschaftliches Gedenken
Ein weiterer bedeutsamer Moment war die Kranzniederlegung am Ehrenmal, bei der der Gefallenen der Kriege gedacht wurde. Christian Löbbering, der Vorsitzende des Schützenvereins, hob hervor, dass das Schützenfest eine Gelegenheit ist, nicht nur zu feiern, sondern auch die grundlegenden Werte von Zusammenhalt und Gemeinschaft zu würdigen. Diese Aussagen zeigen, dass die Schützenfeste eine tiefere soziale Bedeutung haben, die weit über Unterhaltung hinausgeht.
Begeisterte Teilnehmer und festliche Atmosphäre
Insgesamt traten 117 Schützen zum Wettbewerb an, unterstützt von der Blaskapelle Metelen, was die große Begeisterung innerhalb der Gemeinde verdeutlicht. Der erste Schuss wurde von Bürgermeister Robert Wenking abgegeben, was die enge Verbindung zwischen der Gemeinde und dem Schützenverein symbolisiert. Die hervorragende Beteiligung und die Teilnahme von Abordnungen aller Leerer Schützenvereine an den Königsbällen zeigen das anhaltende Interesse und den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft.
Das Fest wird am Dienstag mit dem Familienschoppen an Jannings Quelle enden, ein Zeichen dafür, dass trotz der Herausforderungen, die das Wetter mit sich brachte, die Gemeinschaft gemeinsam feiern und sich gegenseitig unterstützen kann.
– NAG