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Neuer Mobilfunk für Bahnfahrer: 14 Masten schließen Funklöcher in MV

Nach jahrelangen Verhandlungen zwischen der Deutschen Telekom, dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und dem Müritz-Nationalpark, soll das größte Funkloch auf der Bahnstrecke zwischen Rostock und Berlin durch den Bau von 14 neuen Mobilfunkmasten geschlossen werden, um Reisenden und Anwohnern besseren Empfang zu ermöglichen.

Die Reiseerfahrung mit dem Zug zwischen Rostock und Berlin soll sich erheblich verbessern, da ein bedeutendes Funkloch auf dieser Route bald der Vergangenheit angehören könnte. Die Deutsche Telekom hat Pläne angekündigt, die Mobilfunkversorgung entlang einem der zentralen Gleisabschnitte in Deutschland zu erweitern und dabei wichtige Umweltschutzaspekte zu berücksichtigen.

Die Herausforderung des Funklochs

Reisende, die häufig die Zugverbindungen zwischen Rostock und Berlin nutzen, sind bislang in einem Funkloch gefangen, das sich über einen etwa 30 Kilometer langen Abschnitt erstreckt. Diese Situation habe nicht nur Auswirkungen auf die Kommunikation der Fahrgäste, sondern auch auf die Nutzung mobiler Dienste während der Fahrt. Ein langwieriger Prozess zur Genehmigung des Mobilfunkausbaus wurde nun durch einen Kompromiss zwischen der Deutschen Telekom, dem zuständigen Landkreis und den Verwaltungen des Müritz-Nationalparks überwunden.

Naturschutz und Mobilfunk – ein ausgewogenes Ergebnis

Aufgrund der hohen Anforderungen des Natur- und Umweltschutzes war die Installation neuer Mobilfunkmasten zunächst blockiert. Der gefundene Kompromiss sieht vor, dass 14 neue Masten errichtet werden, die 25 Meter hoch sind, was unter der üblichen Höhe von 30 bis 40 Metern liegt. Dadurch wird das Landschaftsbild geschont, und der Artenschutz sowie eine automatisierte Waldbrandüberwachung bleiben gewährleistet. Die Baukosten für diese innovative Lösung könnten sich jedoch auf bis zu 500.000 Euro pro Mast belaufen, im Vergleich zu den üblichen 200.000 Euro.

Vorteile für die Gemeinschaft

Der Landrat der Mecklenburgischen Seenplatte, Heiko Kärger (CDU), hebt hervor, dass die geplante Mobilfunkerweiterung nicht nur den Reisenden zugutekommt, sondern auch den Anwohnern der angrenzenden Gemeinden und den Besuchern des Nationalparks. „Die direkte Beteiligung des Landkreises wird zudem eine schnellere Bearbeitung der Bauanträge gewährleisten“, erklärte Kärger optimistisch und fügte hinzu, dass er davon ausgeht, dass die ersten Masten bereits im nächsten Jahr in Betrieb gehen könnten.

Ein Blick in die Zukunft

Fachleute gehen davon aus, dass es bis zu drei Jahre dauern könnte, bis die neue Mobilfunkverbindung zwischen Neustrelitz und Waren vollständig verfügbar ist. Angesichts des zunehmenden Bedarfs an verlässlichem Mobilfunkempfang, besonders im öffentlichen Verkehr, ist die Schließung dieses Funklochs ein Schritt in die richtige Richtung. Die Telekom hat bereits signalisiert, dass die Bauanträge voraussichtlich Ende des Sommers eingereicht werden sollen.

Insgesamt ist die Entwicklung ein Beispiel dafür, wie technologische Fortschritte und Umweltschutz Hand in Hand gehen können. Die Erweiterung der Mobilfunkabdeckung entlang dieser wichtigen Zugverbindung wird nicht nur die Reisenden erfreuen, sondern auch die Lebensqualität in der Region erhöhen.

NAG

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