Die jüngsten Entwicklungen im Starnberger Gewerbegebiet Moosaik zeigen, wie moderne Stadtplanung auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft reagiert. Ein überarbeiteter Plan, der nun vorliegt, sieht die Reduzierung der Tiefgaragenfläche und den Bau eines multifunktionalen Parkhauses vor, das als sogenannter „Mobilitäts-Hub“ konzipiert ist.
Neues Konzept für mehr Flexibilität
Im Rahmen eines neuen Nutzungs- und Tiefgaragenkonzepts wurde beschlossen, nur eine eingeschossige Tiefgarage zu errichten. In diesem Zusammenhang wird ein ursprünglich als Ärztehaus geplanter Bau zu einem oberirdischen Parkhaus umfunktioniert. Dieses Modell schließt bei der Entwicklung nicht nur einen Parkplatz ein, sondern fügt weitere Elemente hinzu, die den urbanen Raum aufwerten und den Bewohnern neue Annehmlichkeiten bieten.
Ein Gewinn für die Anwohner
Der Grüne-Stadtrat Dr. Franz Sengl, ein Experte für geologische Rahmenbedingungen, hat das neue Planungsmodell lobend erwähnt. „Es ist keine Frage, dass dies die bessere und günstige Lösung ist“, erklärte er in einer Sitzung des Bauausschusses. Der Umbau des ursprünglichen Konzepts ist nicht nur finanziell von Vorteil, sondern wird auch die Mobilität im städtischen Raum fördern.
Ein Mehrzweck-Parkhaus für alle
Architekt Maximilian Maier beschreibt das geplante Gebäude als „hybrides“ Bauwerk. Es wird 230 Stellplätze bieten und zusätzlich Räume für gemeinschaftliche Aktivitäten wie ein Café und einen Fahrradverleih beinhalten. Diese Vielfalt wird die Nutzung des Areals erhöhen und könnte dazu beitragen, dass mehr Menschen zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, was die Umweltbelastung reduziert und die Lebensqualität verbessert.
Umweltfreundlichkeit im Blick
Mit dem Rückgang der Anzahl der Stellplätze in der Tiefgarage auf 426 und dem Plan für gemischte Nutzungen in den oberen Etagen wird auch der ökologische Fußabdruck der Anlage berücksichtigt. Langfristig ist ein Mobilitätskonzept in Arbeit, das die Notwendigkeit der Stellplätze um zehn Prozent reduzieren soll, was auf einen Paradigmenwechsel in der Planung hinweist.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Die Umplanung bringt allerdings Herausforderungen mit sich, insbesondere die Notwendigkeit, Technikräume von unterirdisch auf die Dächer der Neubauten zu verlagern. Dies erfordert eine Anpassung der Architektur und kann die Ästhetik des Neubaus beeinflussen. Nutzerfreundlichkeit und Brandschutz wurden ebenfalls kritisch diskutiert, insbesondere hinsichtlich der zukünftigen Nutzung für Elektrofahrzeuge.
Fazit
Das neu gestaltete Moosaik-Projekt in Starnberg könnte als Modell für zukünftige Stadtentwicklung dienen, indem es Umweltbewusstsein mit praktischen Bedürfnissen der Anwohner vereint. Durch die Schaffung eines Mobilitäts-Hubs, der nicht nur als Parkhaus fungiert, sondern auch soziale Bereiche integriert, wird das Gebiet für alle Beteiligten attraktiver gestaltet. Die ersten Schritte in eine moderne, funktionale und nachhaltige Stadtplanung werden bereits sichtbar.
– NAG