Die Magdeburger Bürger haben mit ihren großzügigen Spenden der Christoffel-Blindenmission (CBM) ein bedeutendes Licht in das Leben vieler Menschen gebracht, die an Grauem Star erkrankt sind. Diese Augenkrankheit betrifft Millionen weltweit, und die Hilfe aus Magdeburg zeigt, welch großen Unterschied eine Gemeinschaft leisten kann.
Einfühlungsvermögen der Magdeburger
Im vergangenen Jahr spendeten die Bürger von Magdeburg insgesamt 101.035 Euro, was einem Betrag von 0,42 Euro pro Einwohner entspricht. Diese beeindruckende Summe ermöglicht es der CBM, ärztliche Eingriffe in Ländern durchzuführen, wo Menschen oft in Dunkelheit leben müssen, weil sie sich eine Behandlung nicht leisten können. Die Stadt hat sich damit als eine der spendenfreudigsten Städte in Sachsen-Anhalt erwiesen.
Globale Herausforderung durch Grauen Star
Grauer Star ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung weltweit, und es wird geschätzt, dass über 17 Millionen Menschen betroffen sind. Jeder Eingriff dauert nur etwa 15 Minuten und kostet im Durchschnitt 30 Euro. Für viele Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika ist dies jedoch eine unerschwingliche Summe. Dank der Unterstützung aus Magdeburg kann die CBM diesen Menschen eine Chance geben, ihr sehendes Leben zurückzugewinnen.
Ein konkretes Beispiel: Drocella Mukantagara
Drocella Mukantagara, eine 66-jährige Frau aus Ruanda, ist ein eindrückliches Beispiel für die Wirkung dieser Hilfe. Durch ihre Erblindung musste sie zwei Jahre lang auf die Unterstützung ihres Mannes Francois angewiesen sein. Die Routineaufgaben im Haus und im Garten wurden für sie zum unüberwindbaren Hindernis, bis ihr Pfarrer sie in ein von der CBM unterstütztes Krankenhaus schickte. Dort wurde ihr Grauer Star diagnostiziert, und sie erhielt die dringend benötigte Operation.
Ein neues Lebensgefühl
Nach der zweiten Augenoperation war Drocella nicht wiederzuerkennen. Ihrer vorherigen Furcht und Unsicherheit war eine lebhafte und gesprächige Frau gewichen, die nun in der Lage war, selbstständig wieder ihren Alltag zu meistern. Die Freude über ihre Genesung und die Rückkehr zu einem selbstbestimmten Leben ist mit ihren Veränderungen im Verhalten deutlich spürbar. Drocella’s Geschichte ist nicht nur ein Beispiel für den Erfolg medizinischer Hilfe, sondern auch ein Zeichen für die Solidarität der Magdeburger.
Über die Christoffel-Blindenmission
Die Christoffel-Blindenmission hat seit mehr als 115 Jahren das Ziel, Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Regionen dieser Welt zu helfen. Jährlich fördert die Organisation viele Projekte in über 40 Ländern, um das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern und gleichberechtigte Teilhabe zu fördern. Vor diesem Hintergrund wird klar, welche Rolle die Spenden aus Magdeburg für die Umsetzung dieser wichtigen Arbeit spielen.
Die beeindruckende Summe, die die Bürger von Magdeburg zusammengetragen haben, trägt nicht nur zur finanziellen Unterstützung bei, sondern zeigt auch, wie wichtig es ist, ein Bewusstsein für globale Herausforderungen zu schaffen. Es ist ein klarer Aufruf, dass jeder Einzelne durch kleine Taten Großes bewirken kann.
Bildunterschrift: Drocella Mukantagara aus Ruanda erhielt durch eine Augen-Operation neuen Lebensmut. – NAG
