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Renault-Vertrag gekündigt: Matthias Felder meistert den Neuanfang

Der Autohändler Matthias Felder schließt sein Autohaus in Deutschland zum 31. Oktober 2023, nachdem Renault ihm und anderen kleinen Vertragshändlern aufgrund hoher Anforderungen den Vertrag gekündigt hat, und plant einen Wechsel in einen anderen Sektor, bleibt jedoch optimistisch für seine Zukunft.

Der Abschied von Matthias Felder, einem langjährigen Renault-Händler, markiert einen Wendepunkt für die Automobilbranche, insbesondere für kleinere Autohäuser in Deutschland. Die Kündigung seines Vertrags mit Renault, die Ende 2022 kam, stellt nicht nur Felder vor neue Herausforderungen, sondern beleuchtet auch die wachsenden Schwierigkeiten kleinerer Unternehmen im Automobilsektor.

Herausforderungen für kleine Autohäuser

Matthias Felder betont, dass die Lage für kleine Autohäuser seit vielen Jahren angespannt ist. „Kleine Autohäuser haben sich im Markt zunehmend schwergetan“, erklärt er. Die hohe Wettbewerbsintensität und die anspruchsvollen Anforderungen von Autoherstellern stellen für viele Betriebe ein großes Risiko dar. Dies wird besonders deutlich, wenn man sich die neuen Anforderungen ansieht, die Renault an seine Vertragspartner stellt.

Die Auswirkungen der Entscheidung auf die Kunden

Ab November müssen die Kunden von Felder, die auf Renault angewiesen sind, neue Vertragspartner suchen. Dies betrifft nicht nur den Kauf von Neuwagen, sondern auch die anhaltende Unterstützung für Leasingverträge und Garantien. Felder ist optimistisch, dass Renault den Kunden genügend Informationen bereitstellen wird, um diese Übergangsphase zu erleichtern.

Matthias Felders Zukunftspläne

Obwohl seine Zeit als Renault-Händler endet, plant Matthias Felder, in einem anderen Sektor neu zu starten. Mit 54 Jahren ist er noch zu jung für den Ruhestand, und er hat bereits Interesse an neuen Möglichkeiten gezeigt. Das Autohaus, das vor 50 Jahren von seinem Vater gegründet wurde, wird nicht ohne Nachfolger bleiben; ein regionaler Handwerker hat bereits das Gebäude erworben.

Die hohen Anforderungen an neue Händler

Eine der herausragendsten Herausforderungen sind die hohen Standards, die Renault an neue Händler setzt. Felder erwähnt, dass zudem teure Spezialwerkzeuge erforderlich sind, die in der Praxis nur selten benötigt werden. Diese Anforderungen entmutigen viele kleine Händler, die sich nicht in der Lage sehen, solche Investitionen zu stemmen.

Ein Blick in die Zukunft der Automobilbranche

Matthias Felders Geschichte spiegelt einen bedeutsamen Trend in der Automobilbranche wider: Die großen Anbieter verdrängen zunehmend die kleineren Händler. Diese Entwicklung könnte langfristig die Vielfalt im Automobilsektor gefährden, da weniger lokale Anbieter am Markt tätig sind, die oft individuellen Service und persönliche Beziehungen zu ihren Kunden bieten.

Trotz der Herausforderungen bleibt Felder seiner Marke treu und wird wie gewohnt Renault fahren. „Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass Renault gute und schöne Autos baut,“ sagt er, was seine Verbundenheit zur Marke deutlich macht.

NAG

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