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Elbbrücke Darchau: Landkreis Lüneburg hält an Bauplänen fest

Der Landkreis Lüneburg setzt trotz Widerstands des Landkreises Lüchow-Dannenberg und der Gemeinde Neu Darchau die Planung für die Elbbrücke bei Darchau fort, um eine dringend benötigte, ganzjährig verlässliche Querung für die Region zu schaffen.

Die Diskussion um die geplante Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau hat in den letzten Monaten an Intensität zugenommen. Der Landkreis Lüneburg sieht in diesem Infrastrukturprojekt eine entscheidende Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität der Anwohner an der Elbe. Dieses Vorhaben wird nicht nur als unentbehrlich für die regionale Anbindung betrachtet, sondern stellt auch einen bedeutenden Schritt zur Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen dar.

Die Wichtigkeit der Elbquerung

Das derzeit größte Infrastrukturprojekt des Landkreises Lüneburg, die Elbbrücke, wird mit etwa 94,78 Millionen Euro veranschlagt. Dieses Projekt betrachtet Landrat Jens Böther nicht nur als eine technische Verbesserung, sondern als ein Zeichen für die Wiedervereinigung Deutschlands. „Für mich ist die Brücke ein Stück gelebte deutsche Einheit“, sagt er. Die feste Querung soll nach über 30 Jahren die Umgebung zwischen dem Amt Neuhaus und dem linkselbischen Teil des Landkreises miteinander verbinden. Aktuell müssen die Bürger auf Fährverbindungen zurückgreifen, um den Fluss zu überqueren, was die Notwendigkeit einer zuverlässigen Brücke verdeutlicht.

Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen

Im Frühjahr hat der Landkreis Lüneburg den Planfeststellungsantrag bei der zuständigen Genehmigungsbehörde eingereicht. Auch wenn der Landkreis Lüchow-Dannenberg und der Gemeinderat Neu Darchau Bedenken geäußert haben und eine Unterlassung der Planung beschlossen haben, bleibt der Landkreis Lüneburg standhaft. „Wir halten uns an die Vereinbarung, die wir mit unseren kommunalen Partnern an der Elbe getroffen haben“, betont Böther. Dieser Plan beinhaltet eine Ortsumfahrung von Neu Darchau und nicht jedoch des Ortsteils Katemin, was eine Diskussion über die Vereinbarungen zwischen den beteiligten Parteien entfacht hat.

Öffentliche Beteiligung und Transparenz

Das Planfeststellungsverfahren, das gegenwärtig in Gang ist, beinhaltet die Prüfung von Bauwerksskizzen sowie Gutachten zu Umweltauswirkungen und Hochwasserschutz. Eine Auslegung der Unterlagen soll im Sommer 2024 stattfinden, um den Bürgern eine Mitsprache zu ermöglichen. Landrat Böther unterstreicht die Wichtigkeit dieser Transparenz: „Sobald wir die Unterlagen auslegen, werden die Bürgerinnen und Bürger informiert.“ Dies zeigt, dass das Projekt auch auf das Feedback der Bevölkerung angewiesen ist und ihre Bedenken ernst genommen werden.

Die Perspektive für die Zukunft

Die geplante Elbbrücke verspricht nicht nur Verbesserungen für die Anbindung der Region, sondern auch eine Hebung der Lebensqualität der Anwohner. Das Fehlen einer festen Brücke auf einem 70 Kilometer langen Flussabschnitt ist ein unhaltbarer Zustand, den es zu ändern gilt. Die Brücke könnte erhebliche positive Auswirkungen auf den Verkehr, den Handel und das alltägliche Leben haben.

Für weitere Informationen zum Projekt und den aktuellen Stand der Planung ist die Webseite des Landkreises Lüneburg eine hilfreiche Anlaufstelle: www.landkreis-lueneburg.de/elbbruecke.

In einer Zeit, in der die Notwendigkeit von Infrastrukturprojekten immer dringlicher wird, stellt die Elbbrücke ein zukunftsweisendes Symbol dar, welches das Bestreben nach Fortschritt und Gemeinschaft in den Vordergrund stellt.

NAG

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