Weiden. An der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden fand das 10-jährige Jubiläum der Innovativen LernOrte (ILO) statt. Diese Initiative fördert die praktische Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Unternehmen oder Organisationen und hat sich als wertvolles Modell für die Ausbildung etabliert.
Ein Erfolgsmodell für die praktische Ausbildung
Die OTH Amberg-Weiden hat seit 2014 mit den Innovativen LernOrten ein Konzept etabliert, das Studierenden nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch praktische Erfahrungen bietet. Durch die Kooperation mit Unternehmen, Kliniken, Verbänden und weiteren Institutionen können die Studierenden an realen Projekten arbeiten und sich auf den Berufseinstieg vorbereiten. Während der Jubiläumsfeier betonte Prof. Dr. Wolfgang Weber, Vizepräsident der Hochschule, die Bedeutung dieser Praxisorientierung: „Ziel ist eine praxisorientierte Lehre, die für Vernetzung in der Region sorgt und eine Brücke in die Berufswelt schlägt.“
Win-Win-Situation für Studierende und Partner
Besonders hervorzuheben ist die gegenseitige Unterstützung zwischen Studierenden und Praxispartnern. Die Unternehmen profitieren von innovativen Ideen und dem neuesten Stand der Wissenschaft, während die Studierenden wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt erhalten und ihre Fachkenntnisse erweitern können. Prof. Weber beschrieb die Situation treffend: „Dann ist es für beide Seiten eine Win-Win-Situation.“ Diese Form der Zusammenarbeit wird durch ein Vertrauensverhältnis gestärkt, das entscheidend für den Erfolg ist.
Erweiterung des Netzwerks
Die Entwicklung ist bemerkenswert: Begonnen hat alles im Juli 2014 mit den ersten beiden Innovativen LernOrten in den Klöstern Speinshart und Strahlfeld. Inzwischen ist das Netzwerk auf 27 Lernorte angewachsen, darunter auch internationale Partnerschaften. Diese Ausweitung zeigt das gestiegene Interesse an praxisorientierter Lehre und die innovative Herangehensweise der OTH, die mittlerweile auch in Ländern wie Indien präsent ist. Der Erfolg des fakultätsübergreifenden Zertifikats Ethik und Nachhaltigkeitsmanagement (ETHNA), das hier entwickelt wurde, hat der Hochschule mehrere Auszeichnungen eingebracht.
Erfolgreiche Projekte und der Einfluss auf die Region
Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurde auch die Bedeutung der ILOs für die regionale Entwicklung deutlich. Beispielsweise wurden im Geschichtspark Bärnau zwei erfolgreich umgesetzte Projekte gewürdigt: die Erstellung von Erklärvideos für Grundschulkinder sowie digitales Storytelling und Marketing. Eine weitere Auszeichnung ging an eine Summer School im Kloster Speinshart, in der sich Studierende mit künstlicher Intelligenz auseinandersetzten. Diese Projekte verdeutlichen die Relevanz der ILOs für die Wirtschaft und die Gesellschaft.
Perspektiven für die Zukunft
Die positiven Rückmeldungen von Partnern, Lehrenden und Studierenden bestätigen die Wirksamkeit dieses Modells. Hanna Gallitzendörfer, die die Kooperation betreut, erklärt: „Allein durch die ILO können wir den Studierenden jedes Jahr zahlreiche Praxisprojekte anbieten.“ Auch in Zukunft wird mit einer Ausweitung der Lernorte gerechnet, was weitere spannende Kooperationen ankündigt. Die OTH Amberg-Weiden bleibt somit ein Vorreiter in der praxisorientierten Ausbildung und stärkt die Brücke zwischen Theorie und Praxis.
– NAG