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Mahnung gegen Femizide: Gleichstellungsbeauftragte im Kreis Mettmann aktiv

Am 17. Juli beschlossen die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann während einer Konferenz in Hilden, eine Mahnwache gegen Femizide am 25. November vor dem Kreishaus in Mettmann abzuhalten, um an die 155 Frauen zu erinnern, die in diesem Jahr Opfer von Gewalt wurden und um auf die dringende Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen und Hilfsangeboten aufmerksam zu machen.

Gemeinsame Anstrengungen gegen Gewalt an Frauen

Im Kreis Mettmann wird der Kampf gegen Gewalt an Frauen intensiviert. Vorige Woche fand in der Stadtbibliothek Hilden eine bedeutende Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten statt, auf der die diesjährigen „Orange Days“ und die anhaltende Problematik des Femizids thematisiert wurden. Die Teilnehmerinnen diskutierten darüber hinaus strategische Maßnahmen, um die Gesellschaft für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren.

Erinnerung an die Opfer des Femizids

Ein zentrales Ergebnis der Konferenz ist die einstimmige Entscheidung zur Durchführung einer Mahnwache gegen Femizide. Diese wird am Montag, dem 25. November, um 17 Uhr vor dem Kreishaus in Mettmann stattfinden. An diesem Tag werden 155 leere Stühle, symbolisch für die 155 Frauen, die in Deutschland im Jahr 2023 Opfer eines Femizids wurden, aufgestellt. Diese grausame Form der Gewalt, die oft im Rahmen von Partnerschaften auftritt, wird durch orangefarbene Lichter und besondere Texte erkenntlich gemacht. Jana Lihl, die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Mettmann, erläutert: „Femizide sind die extremste Form der Gewalt, die viele Frauen erleben. Sie wurden ermordet, weil sie Frauen waren.“

Verteilung von Hilfsinformationen durch Brötchentüten

Zusätzlich zur Mahnwache startet zeitgleich die Brötchentüten-Aktion, die in diesem Jahr einen neuen Rekord erreicht: Über 125.000 Brötchentüten, die mit Kontaktdaten zu Hilfsangeboten versehen sind, werden verteilt. Im Vergleich zu den Vorjahren bedeutet dies eine Steigerung um 25.000 Tüten. Die Verteilung erfolgt in Zusammenarbeit mit lokalen Bäckereien, Apotheken und Tankstellen. Diese Initiative zielt darauf ab, Frauen in Notlagen zu helfen und ihnen wertvolle Informationen zugänglich zu machen.

Orange Days als Plattform für Aufklärung und Prävention

Das Engagement der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann ist nicht neu. Seit vielen Jahren organisieren sie Projekte, Ausstellungen und Aktionen rund um die „Orange Days“. Der Zeitraum von Ende November bis Anfang Dezember, der den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen umfasst und bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember andauert, wird nun gezielt für die Aufklärung über Gewalt an Frauen genutzt. Kirsten Max, Gleichstellungsbeauftragte in Hilden, hebt hervor: „Wir müssen über Gewalt sprechen. Häusliche Gewalt ist keine Privatsache!“ Ihre Forderung ist klar: Der Austausch über diese Themen darf kein Tabu sein, und es müssen dringend Präventionsmaßnahmen ergriffen werden.

Ausblick und weitere Aktionen

Die Gleichstellungsbeauftragten planen in den kommenden Wochen weitere Aktionen und Angebote, die während der Orange Days vorgestellt werden. Dieses Engagement verdeutlicht nicht nur die Dringlichkeit des Themas, sondern auch den Wunsch der Verantwortlichen, eine sensibilisierte und handlungsfähige Gesellschaft zu schaffen, die sich aktiv gegen Gewalt an Frauen einsetzt.

NAG

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