Erfurt. Die Rettung einer Entenfamilie zeigt, wie engagiert die Gemeinschaft in Erfurt zusammenarbeitet, um Tieren in Not zu helfen. Ein Regenrückhaltebecken mit hohen Mauern stellte eine ernsthafte Bedrohung für die Entenmama und ihre Küken dar. Doch mit vereinten Kräften wurde eine Lösung gefunden, die nicht nur die Enten rettete, sondern auch das Bewusstsein für den Schutz von Wildtieren schärfte.
Die Herausforderung der Entenrettung
Am 16. Juli 2023 wurde die Stadtverwaltung von besorgten Bürgern alarmiert, die die missliche Lage der Enten beobachtet hatten. Die Küken konnten nicht fliegen und waren im Regenrückhaltebecken des Ikaruswegs am Roten Berg gefangen, während ihre Mutter sich sichtlich um ihre Sicherheit sorgte. An einem Ortstermin am selben Tag gelang es Helfern mit einem Kescher, zwei der Küken zu retten.
Gemeinschaftliches Handeln für die Natur
Die über eine Woche andauernde Rettungsaktion involvierte zahlreiche Akteure: die Tierrettung, einen Tierarzt und auch die Feuerwehr, die in regelmäßigen Abständen die Lage vor Ort kontrollierten. Bei einer dieser Kontrollen, die zwei Stunden in Anspruch nahm, konnten anfangs keine weiteren Küken gesichert werden. Dies führte dazu, dass die Feuerwehr riet, die Rettungsaktion vorübergehend zu unterbrechen, um den Stress der Tiere zu minimieren.
Langfristige Lösung gefunden
Am Montag wurde schließlich der Straßenbetriebshof beauftragt, einen Steg ins Becken zu bauen, um den Enten eine sichere Flucht zu ermöglichen. Diese bauliche Maßnahme stellt nicht nur eine sofortige Lösung für die aktuelle Situation dar, sondern bietet auch einen dauerhaften Fluchtweg, um ähnlichen Vorfällen in Zukunft vorzubeugen. Die einfache Idee eines Stegs verbindet praktische Hilfe mit dem Ziel, tierische Lebensräume zu schützen.
Wichtige Lehren für die Gemeinschaft
Die Befreiung der Entenfamilie verdeutlicht die Verantwortung und das Engagement der örtlichen Gemeinschaft in Erfurt, sich um die Belange der Natur zu kümmern. Solche Aktionen stärken nicht nur den Gemeinschaftsgeist, sondern fördern auch ein höheres Bewusstsein für den umweltfreundlichen Umgang mit unserer Umgebung. Die Geschichte der Enten in Erfurt ist ein ermutigendes Beispiel dafür, wie jeder Einzelne zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Tieren beitragen kann.
Insgesamt zeigt dieser Vorfall, dass es bei Tierrettungsaktionen um mehr geht als nur das unmittelbare Retten von Tieren – es ist zudem eine Möglichkeit, das Bewusstsein für den Schutz der Natur zu erhöhen und Gemeinschaften zusammenzubringen.
– NAG