Memmingen

Mieze Medusa begeistert beim Sommer-Poetry-Slam in Memmingen

Mieze Medusa aus Wien gewinnt den Sommer-Poetry-Slam „Vorsicht Dichter“ im Kaminwerk Memmingen mit einem eindrucksvollen Text über die modernen Facetten der Mutterrolle und reiht sich somit in die Reihe der Preisträgerinnen der Milchkannen-Trophäe ein, während sich das Publikum an einem unterhaltsamen Abend voller tiefsinniger und kritischer Lyrik erfreute.

Der Sommer-Poetry-Slam „Vorsicht Dichter“ im Kaminwerk Memmingen hat sich als bedeutendes kulturelles Ereignis etabliert, das nicht nur talentierte Dichterinnen anzieht, sondern auch aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreift. Dieses Jahr konnte die Wienerin Mieze Medusa mit ihrem eindringlichen Text zur modernen Mutterrolle die begehrte „Milchkannen-Trophäe“ gewinnen.

Mieze Medusa: Eine Stimme der Gegenwart

Mieze Medusa, das Pseudonym von Doris Mitterbacher, setzte sich in einem spannenden Finale gegen den baden-württembergischen Meister Dominik Heißler durch. Ihre poetischen Reflexionen über die vielfältigen Facetten der Mutterrolle resonierten stark mit dem Publikum. Sie schilderte dabei sowohl die Herausforderungen als auch die Schönheiten, die mit der modernen Mutterschaft verbunden sind.

Ein bunter Wettbewerb im Kaminwerk

Insgesamt traten sechs Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und Österreich an, um das Publikum im Memminger Kaminwerk zu begeistern. Dabei beleuchteten die Teilnehmenden in ihren Texten sowohl tiefgehende gesellschaftliche Themen als auch humoristische Aspekte des Alltags. Die Atmosphäre war geprägt von lebhafter Interaktion, denn ein Teil des Publikums übernahm die Juryfunktion und die Teilnehmer wurden für Ihre Unterstützung mit Lutschern und einer Capri-Sonne belohnt.

Gesellschaftskritik und persönliche Geschichten

In der ersten Runde brillierte Dominik Heißler mit einem Text über seine Erfahrungen als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache. Seine humorvolle Schilderung der Tücken der deutschen Sprache und das ernüchternde Fazit „Entweder du wächst mit ihr auf, oder du gehst daran zugrunde“ sorgten für große Zustimmung. Auch andere Künstler, wie „Monicabliss“ aus Trier, nahmen gesellschaftliche Themen in den Fokus, indem sie die Toleranz gegenüber Rassismus in unserer Gesellschaft scharf kritisierten.

Das Publikum als Juror

Im Finale entschieden die Stimmen des Publikums über die Siegerin des Abends, wobei die Lautstärke des Applauses als Maßstab diente. Die Differenz zwischen den beiden Finalisten war nur minimal, was die Spannung des Wettbewerbs unterstrich. Dominik Heißler ging nicht leer aus und wurde mit einer Zwei-Kilo-Packung Allgäuer Spätzlemehl belohnt.

Ein harmonisches Zusammenspiel aus Musik und Poesie

Ein besonderes Merkmal des Poetry Slams „Vorsicht Dichter“ ist die musikalische Begleitung, die das Erlebnis für Künstler und Publikum bereichert. Die Band „No Smoking“, bestehend aus Helmut Oexle und Strigel-Schülern, sorgte mit dynamischen Klängen für eine ansprechende Atmosphäre.

Ein Blick in die Zukunft des Poetry Slams

Der erfolgreiche Abend ließ die Vorfreude auf den kommenden Winterslam im Dezember wachsen. Die Zuschauer können sich auf neue Künstlerinnen, frische Texte sowie diverse Themen freuen und damit abermals die Begeisterung für die Literatur feiern, die diesen Slam seit 2011 prägt.

Der Poetry Slam in Memmingen steht somit nicht nur für unterhaltsame Abende, sondern auch für die wichtige Rolle von Poesie in der heutigen Gesellschaft, die es schafft, aktuelle Themen aufzugreifen und Perspektiven zu eröffnen.

NAG

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