In Hannover sind rund 200 Obstbäume im öffentlichen Raum mit gelben Bändern versehen worden, die signalisierten, dass die Früchte geerntet werden dürfen. Diese Initiative, die bereits im Jahr 2020 ins Leben gerufen wurde, ist Teil des niedersachsenweiten Ernteprojekts „Gelbes Band“, das vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) koordiniert wird. Ein zentrales Anliegen dieser Aktion ist es, auf das Problem der Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen.
Bewusster Umgang mit Obst von Stadtbäumen
Die Obstbäume, die mit den Gelben Bändern markiert sind, befinden sich an verschiedenen Standorten in der Stadt, darunter der Willy-Spahn-Park in Ahlem, der Hinübersche Garten in Marienwerder und der Hermann-Löns-Park in Kleefeld. Die verantwortlichen Gärtner*innen haben die Bäume sorgfältig gekennzeichnet, um den Bürger*innen zu ermöglichen, unter anderem Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen zu ernten. Bei der Ernte ist darauf zu achten, dass die Äste der Bäume nicht beschädigt werden, um die nachhaltige Nutzung der städtischen Obstbestände zu gewährleisten.
Fokus auf Eigenverbrauch und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Ernteaktion ist, dass die geernteten Früchte ausschließlich für den Eigenverbrauch bestimmt sind. Die Stadt Hannover möchte damit nicht nur die Gemeinschaft zum Ernten animieren, sondern auch die Verbraucher*innen für die Verwendung von lokalem Obst sensibilisieren. Zudem ist die Liste der gekennzeichneten Obstbäume auf der Webseite www.zehn-niedersachsen.de/gelbesband verfügbar, um eine einfache Planung für interessierte Erntewillige zu ermöglichen.
Ernteprojekt als Teil einer nachhaltigen städtischen Entwicklung
Dieses Ernteprojekt stellt nicht nur einen Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung dar, sondern fördert auch die Biodiversität in städtischen Gebieten. Die Stadt Hannover hat in den letzten Jahren aktiv alte Obstbaumsorten gepflanzt, um die Artenvielfalt zu unterstützen und den Bürger*innen ein nachhaltiges Obstangebot zu bieten. Diese Maßnahme ist ein Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Stadtentwicklung und lädt alle Bewohner*innen ein, sich an der Ernte zu beteiligen und die Früchte der städtischen Bäume zu genießen.
– NAG