Euskirchen

Zukunft der Straße Im Floting: Diskussion um neue Verkehrsführung

Der Ausschuss der Stadt Arloff hat mehrheitlich beschlossen, die Verlegung der Straße Im Floting hinter das Haus des Musikvereins Eifelland zu prüfen, um eine bessere Anbindung an die Landesstraße 11 zu schaffen und Platz für zukünftige Feste vor der Mehrzweckhalle zu ermöglichen, nachdem der ursprüngliche Vorschlag im Frühjahr 2023 abgelehnt wurde.

Die Diskussion um die Straße Im Floting in Arloff zeigt, wie lokale Infrastrukturprojekte tief in das gesellschaftliche Leben der Gemeinden eingreifen. Die Überlegung, die Straße hinter das Haus des Musikvereins Eifelland zu verlegen, hat kürzlich an Bedeutung gewonnen, nachdem sie zuvor im Frühjahr 2023 abgelehnt wurde. Damals stellte man fest, dass die Straße neu gebaut werden musste und zudem ein Grundstück nicht im Besitz der Stadt ist.

Politische Initiativen fördern neue Ideen

Der neue Vorstoß wurde Ende April von der CDU mit einem Antrag ins Leben gerufen, der ursprünglich nicht geplant war. Bei einer Sitzung des Mobilitätsausschusses im Juni war zunächst die Diskussion über Parkmöglichkeiten vorgesehen, doch die Alternativlösung zur Verlegung der Straße entpuppte sich als zentrales Thema. Die Dorfvereinsgemeinschaft Arloff-Kirspenich unterstützte in einem Bürgerantrag ebenfalls diese Idee.

Finanzielle Überlegungen und Umweltauswirkungen

Die finanziellen Aspekte der Verlegung sind komplex. Während die Renovierung der bestehenden Straße 425.000 Euro kosten würde und aus dem Wiederaufbaufonds finanziert werden könnte, müsste die Stadt für die neue Trasse von 450.000 Euro selbst aufkommen. Für die Verlegung wären zudem Fällungen von zwölf Bäumen notwendig, die durch Ausgleichspflanzungen ersetzt werden müssten. Dies bringt die Frage auf, wie wichtig Umweltschutz in der Planung neuer Verkehrswege ist.

Alternative Verkehrslösungen im Fokus

Unklarheiten bestehen ebenfalls über die Zustimmung des Landesbetriebs Straßen NRW zur angeblichen neuen Anbindung der Straße an die Landesstraße L 11. Sebastian Glatzel von der SPD regte an, zusätzlich eine Prüfung bezüglich der Schaffung eines Kreisverkehrs vorzunehmen, was kostengünstiger sein könnte, und gleichzeitig die Anbindung der Thonwerke berücksichtigen würde. Ein Kreisverkehr könnte zudem die Geschwindigkeit vor der Ortseinfahrt nach Arloff reduzieren.

Öffentliche Sicherheit und Bürgerbeteiligung

Die Sicherheitsaspekte werden von verschiedenen Fraktionen berücksichtigt. Peter Schallenberg von den Grünen sprach sich gegen die Verlegung der Straße aus und plädierte, die bestehende Trasse zu erneuern. Das Argument, dass aufgrund der geringeren Kosten und der Vermeidung weiterer Versiegelungen die alte Trasse beibehalten werden sollte, fand Anerkennung. Auch die Sicherheit der Fußgänger sollte an oberster Stelle stehen, weshalb Schallenberg die Einführung von Tempo 30 im Floting vorschlug.

Nächste Schritte der Stadtverwaltung

Die Mehrheit des Ausschusses hat beschlossen, zunächst Kontakt mit Straßen NRW aufzunehmen, um zu klären, ob eine neue Anbindung realisierbar ist, bevor eine endgültige Entscheidung fällt. Diese Vorgehensweise verdeutlicht, dass Infrastrukturprojekte nicht nur technische und wirtschaftliche, sondern auch soziale Dimensionen haben, die in den politischen Diskurs eingebracht werden müssen.

Wichtigkeit für die Gemeinde Arloff

Die Diskussion um die Straße Im Floting verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen viele Gemeinden stehen, wenn es um die Planung und Finanzierung der lokalen Infrastruktur geht. Sie zeigt auch, wie wichtig Engagement und Zusammenarbeit der Bürger sind, um Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten von Vorteil sind. Der Ausgang dieses Projekts könnte prägend für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde Arloff sein.

NAG

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