An der Playa de Palma auf Mallorca sorgt ein neuer Trend für Gespräche und Unmut unter den Urlaubern. Was als vermeintliches kleines Ritual begann, hat sich mittlerweile zu einem weit verbreiteten Verhalten entwickelt: das Reservieren von Sonnenliegen und Sonnenschirmen am Strand mit Handtüchern.
Früh aufstehen für den besten Platz
Besucher der beliebten Urlaubsinsel stehen nicht nur früh auf, um sich am Hotelpool die besten Liegen zu sichern, sondern breiten auch am Strand ihre Handtücher aus, um Plätze zu „reservieren“. Diese Praxis hat kürzlich an Popularität gewonnen und sorgt für zunehmenden Streitigkeiten unter den Urlaubern. Ein Anzeichen dafür war die Situation am Balneario 10, wo Berichten zufolge bereits frühmorgens zahlreiche Sonnenschirme mit Handtüchern belegt waren, bevor die Liegen überhaupt aufgestellt wurden.
Die Konsequenzen für die Kommerzialisierung der Strandplätze
Mit dieser neuen Form des „Reservierens“ steht hinter den Handtüchern eine tiefere Problematik. Um den Konflikten um die besten Plätze an Stränden und Pools Einhalt zu gebieten, befürchten viele, dass es zu einer noch stärkeren Kommerzialisierung der Strandplätze kommt. Die Betreiberfirma, die für die Verwaltung der Liegen und Schirme zuständig ist, beginnt erst um 8.30 Uhr mit ihrem Service. Das bedeutet, dass vor dieser Zeit zahlreiche Liegen oft unrechtmäßig „besetzt“ werden.
Öffentliche Meinungen und Empörung
Die Praktiken der Urlauber haben inzwischen auch in sozialen Medien Wellen geschlagen. Auf Instagram und anderen Plattformen äußern viele Nutzer ihren Unmut und Ekel über das Handtuch-Phänomen. Kommentare wie „Das sieht man nicht nur am Ballermann 10. Das findet man sogar an der gesamten Playa!“ zeigen, dass die Empörung nicht nur unter den Touristen, sondern auch unter den Anwohnern wächst. Ein deutscher Resident, der auf der Insel lebt, hebt hervor, wie sehr dieses Verhalten das Urlaubsgefühl drückt.
Ein rechtlicher Präzedenzfall
Die Schwierigkeiten, die durch dieses Reservierungsverhalten entstehen, haben bereits rechtliche Konsequenzen nach sich gezogen. Ein Reisender, der aufgrund der Handtuchbelegung während seines Aufenthalts in Rhodos keine Liegen im Hotel nutzen konnte, erhielt vom Veranstalter eine Teilrückerstattung. Dies könnte als Beispiel für künftige Ansprüche von Urlaubern dienen, die sich durch ähnliche Praktiken benachteiligt fühlen.
Fazit: Voraussicht und Fairness am Strand
Mit dem Aufkommen dieser neuen Trendpraktik wird klar, dass der Umgang im Urlaub nicht nur für Entspannung, sondern auch für gegenseitigen Respekt sorgen sollte. Die Diskussion um das Reservieren von Liegen und die Verwendung von Handtüchern könnte einen Wendepunkt darstellen, an dem sich der Gemeinschaftsgeist der Urlauber neu definiert. Es bleibt abzuwarten, wie lange dieses Verhalten noch geduldet wird und welche Regelungen möglicherweise folgen werden, um für mehr Fairness bei der Nutzung der begehrten Strandplätze zu sorgen.
– NAG