Kempten (Allgäu)

Hochwasserschutz für Hinterbach: Stadt Kempten startet Sofortmaßnahmen

Nach dem verheerenden Hochwasser im Kemptener Ortsteil Hinterbach im Juni 2024, das über 20 Gebäude beschädigte, werden nun kurzfristige Sofothilfsmaßnahmen wie Sandsäcke und die Verbesserung einer provisorischen Bachwand umgesetzt, um die Anwohner besser zu schützen und ein umfassendes Hochwasserschutzkonzept zu entwickeln.

Der Schutz vor Hochwasser ist in der Stadt Kempten immer mehr ein zentrales Anliegen, vor allem nach den verheerenden Starkregenereignissen im Juni diesen Jahres. Diese Naturkatastrophe hat in Hinterbach erhebliche Schäden angerichtet, die zahlreiche Häuser getroffen und die Bewohner in Angst versetzt haben. Um in Zukunft präventiv gegen Hochwassergewalten vorzugehen, hat die Stadt Maßnahmen eingeleitet, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen beinhalten.

Hintergrund der Hochwasserschäden

Die Schäden an den über 20 Gebäuden in Hinterbach waren das Ergebnis unerwarteter Wetterbedingungen. Ein Starkregen Anfang Juni führte dazu, dass der Kollerbach, der normalerweise friedlich durch die Gegend fließt, nach dem Versagen einer provisorischen Bachwand über die Ufer trat. Das Wasser drang in die Siedlung ein und erreichte teilweise die Erdgeschosse der Häuser. Ein weiteres Unwetter Mitte Juli stellte die Stadt vor die Herausforderung, dass der Bach erneut drohte, über die Ufer zu treten, wodurch sofortige Maßnahmen nötig wurden.

Erste Maßnahmen zur Soforthilfe

Um den drohenden Gefahren entgegenzutreten, hat die Kemptener Stadtverwaltung unter der Leitung von Oberbürgermeister Thomas Kiechle umgehend Sandsäcke an gefährdeten Stellen platziert. Diese Sofortmaßnahmen sind Teil einer größeren Strategie, die auch die Beseitigung von Verstopfungen im Bachlauf und die Verstärkung der Uferbereiche umfasst. Das Bauamt hat bereits mit der Umsetzung der ersten Schritte begonnen, um den betroffenen Bürgern schnellstmöglich zu helfen und weitere Schäden abzuwenden.

Langfristige Hochwasserschutzkonzepte

Im Angesicht der wiederholten Hochwassergefahr ist es entscheidend, ein langfristiges Hochwasserschutzkonzept zu entwickeln. Markus Wiedemann, der Leiter des Tiefbauamtes, betont die Notwendigkeit, den Kollerbach, der durch drei Kommunen fließt, umfassend zu analysieren. Ein integrales Konzept soll nicht nur den unmittelbaren Schutz der Anwohner beachten, sondern auch Maßnahmen zur Rückhaltung von Wasser im gesamten Einzugsgebiet des Bachs prüfen. Diese innovativen Ansätze könnten auf lange Sicht dazu beitragen, die Sicherheit für die Bürger signifikant zu erhöhen.

Öffentliche Unterstützung und Zusammenarbeit

Die Stadt Kempten ist sich ihrer Verantwortung bewusst und sucht aktiv den Dialog mit benachbarten Kommunen, wie Wiggensbach, um gemeinsame Lösungen zu finden. Die Zusammenarbeit ist wichtig, um effektive Rückhalteraumkonzepte zu entwickeln und dem Wasser auf seinem Weg durch die Region entgegenzuwirken. Bürgermeister Kiechle hat versichert, dass die Bürger von Hinterbach weiterhin Unterstützung erhalten werden, um die Sicherheit in ihren Lebensräumen zu gewährleisten.

Fazit: Die Bedeutung nachhaltiger Schutzstrategien

Die Ereignisse dieser Sommermonate haben deutlich gemacht, wie wichtig es ist, sich den Herausforderungen des Klimawandels und extremen Wetterereignissen zu stellen. Die geplanten Maßnahmen in Kempten sind nicht nur notwendig, um die unmittelbaren Gefahren zu mindern, sondern auch ein Zeichen für die vorausschauende Planung und den Hoffnungsträger für die betroffenen Bürger. In einem von Naturgewalten stark beeinflussten Umfeld zeigt Kempten Initiative – eine Entwicklung, die in vielen Regionen als stiller Aufruf zum Handeln verstanden werden kann.

NAG

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