Die jüngsten Entwicklungen im Finanzsektor der Region Nordschwaben könnten weitreichende Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft haben. Am 1. Januar soll die Fusion der Sparkasse Dillingen-Nördlingen mit der Sparkasse Donauwörth vollzogen werden, wodurch eine neue Institution – die Sparkasse Nordschwaben – entsteht. Diese Fusion wird nicht nur die Bilanzsumme auf rund 3,6 Milliarden Euro erhöhen, sondern auch dafür sorgen, dass über 156.000 Kunden und Kundinnen in der Region betreut werden.
Wirtschaftliche Stärke durch Zusammenlegung
Die beiden Vorstandsmitglieder Martin Jenewein und Wolfgang Winter betonten bei der Vorstellung der Fusion im Dillinger Stadtrat, dass die Initiative aus einer stabilen wirtschaftlichen Position heraus erfolgt. Beide Sparkassen sind finanziell gesund und wollen ihre Stärken vereinen, um den Herausforderungen des Marktes gewachsen zu sein. Dies ist besonders wichtig, da in den kommenden Jahren etwa 15 Prozent der Mitarbeitenden in den Ruhestand gehen werden. Die Fusion soll helfen, die notwendigen Fachkräfte zu sichern.
Positive Resonanz im Stadtrat
Der Dillinger Stadtrat reagierte einstimmig positiv auf die Fusion. Oberbürgermeister Frank Kunz sowie die Stadträte Hermann Balletshofer, Wolfgang Düthorn und Reinhold Fisel äußerten sich zuversichtlich, dass diese Zusammenlegung die wirtschaftliche Landschaft Nordschwabens stärken wird. Fisel nannte die Fusion einen „Coup“ und unterstrich die Vorteile, die eine leistungsstärkere Sparkasse für die Region mit sich bringen kann.
Gemeindeprojekte laufen ebenfalls gut
Neben der Fusion erlebte das vergangene Haushaltsjahr der Stadt Dillingen eine positive Entwicklung. Laut Stadtkämmerer Michael Bregel wurde die geplante Darlehensaufnahme erheblich unterschritten, und die Schulden sind geringer als erwartet. Oberbürgermeister Kunz hob hervor, dass das Jahr 2023 „sehr, sehr gut“ gelaufen sei und das trotz herausfordernder finanzieller Rahmenbedingungen.
Bürgerbeteiligung und Engagement
Darüber hinaus begrüßte der Stadtrat die Aufstockung der Stundenkontingente für die Jugendsozialarbeit an der Grundschule in Dillingen. Dies zeigt ein starkes Engagement der Stadt für die Unterstützung junger Menschen, auch wenn die Verantwortung im Grunde beim Landkreis liegt. Dritter Bürgermeister Peter Graf betonte, dass dies eine wichtige freiwillige Leistung der Stadt sei.
Die Fusion der beiden Sparkassen und die positiven Entwicklungen in der Stadt zeigen den gewachsenen Zusammenhalt und die Entschlossenheit der Region, zukunftsorientierte Entscheidungen zu treffen. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich diese Veränderungen auf die Lebensqualität und die wirtschaftliche Stabilität in Nordschwaben auswirken werden.
– NAG