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Müllabholung in Planegg: PP&M fordert wöchentliche Leerung als Option

Die Planegger Gemeinderatsfraktion PP&M fordert eine Beibehaltung der wöchentlichen Leerung kleiner Mülltonnen als kostenpflichtige Option, da die neue Regelung, die ab dem 24. Juli 2024 die Leerung auf alle 14 Tage umstellt, den Bürgern in Planegg einen erheblichen Komfortverlust beschert, ohne adäquate Alternativen anzubieten.

In den letzten Monaten gab es in Planegg Diskussionen über die Müllabfuhr, die den Alltag der Bürger stark betreffen. Die Gemeinderatsfraktion Pro Planegg & Martinsried (PP&M) äußerte sich kritisch zu den neuen Regelungen zur Abholung von Restmüll- und Biomülltonnen.

Änderungen bei der Müllabfuhr: Ein Schritt zurück für die Planegger Bürger?

Der Ausschuss für Umwelt, Bauleitplanung und Verkehr hat beschlossen, dass kleinere Restmülltonnen, die in Volumen von 60 bis 240 Litern erhältlich sind, künftig nur alle 14 Tage geleert werden. Dies bedeutet eine Reduzierung der zur Verfügung stehenden Leerungen, was insbesondere jüngere Familien und Haushalte mit Kindern stark betrifft. Philipp Pollems, ein Mitglied der PP&M-Fraktion, äußert sich besorgt über die Auswirkungen dieser Entscheidung. „Das System wurde ohne zwingenden Grund verändert“, betont er. Die Sorgen der Bürger um einen Verlust an Komfort seien nachvollziehbar.

Einführung von kostenpflichtigen Optionen für die Müllleerung

Die PP&M forderte, dass die wöchentliche Leerung der kleineren Mülltonnen als kostenpflichtige Option erhalten bleibt. „Wenn Bürger eine wöchentliche Leerung wünschen, sollten sie die Möglichkeit haben, dies zu entscheiden“, erklärte Pollems auf einer Pressekonferenz. Dies wäre besonders für Haushalte hilfreich, die mit zusätzlichem Müll, wie beispielsweise Windelmüll, konfrontiert sind. Haussymbole, die den Bürger vor die Wahl stellen, mehr für den eigenen Komfort zu zahlen, könnten hierbei eine Lösung darstellen.

Zusätzliche Kritik an der Regelung für Biomülltonnen

Die neue Regelung betrifft nicht nur die Restmülltonnen, sondern auch die Biomülltonnen. Laut den neuen Bestimmungen sollen diese in der Zeit vom 1. Oktober bis 30. März nur noch alle 14 Tage geleert werden. „Gerade in dieser Zeit erzeugen viele Haushalte viel Biomüll durch Laub und Gartenabfälle“, merkt Pollems an. Zudem wird kritisiert, dass die Entsorgung über kostenpflichtige Papiertüten keine wirkliche Alternative darstellt, da diese schnell durchweichen und ihre Funktion verlieren.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Fokus

Die Fragestellungen rund um die Abfallentsorgung reißen jedoch nicht ab. PP&M plant, weitergehende Maßnahmen anzuregen, um den Klimaschutz zu fördern. Angesichts von zunehmend extremer Witterung sollen beispielsweise die Anschaffung von Regentonnen subventioniert und die Installation von Zisternen bei Neubauten unterstützt werden. Diese Vorschläge zielen darauf ab, Regenwasser nicht mehr einfach versickern zu lassen, sondern sinnvoll zu nutzen.

Die Rolle der Gemeinde bei der Abfallentsorgung

Die Gemeinde steht nun vor der Herausforderung, das Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Bürger und den Zielen der Kostenersparnis zu finden. Die PP&M hat angekündigt, im Gemeinderat einen Antrag einzureichen, um eine Rückkehr zur wöchentlichen Abholung für die Biomülltonnen in der Zeit von November bis Februar zu beantragen. Damit könnte ein Kompromiss zwischen den Ansprüchen der Bürger und den ökonomischen Überlegungen der Verwaltung geschaffen werden.

Zusammengefasst zeigt der Streit um die Müllabfuhr in Planegg die wachsenden Spannungen zwischen ökologischen Vorgaben und den Bedürfnissen der Bürger. Die Diskussion wird weiterhin die öffentliche Agenda prägen und es bleibt abzuwarten, ob und welche Änderungen im System der Müllentsorgung verabschiedet werden.

NAG

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