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Blauzungenkrankheit in Rheinland-Pfalz: Tierhalter aufgefordert zur Impfung

In Rheinland-Pfalz wurden bei sieben Schafen und einem Rind der Serotyp 3 der Blauzungenkrankheit nachgewiesen, was den Tierhaltern aufgrund des drohenden Tierleids und wirtschaftlicher Schäden großen Anlass zur Sorge gibt, da sich der Ausbruch seit September 2023 von den Niederlanden über mehrere Bundesländer ausbreitet.

Die Blauzungenkrankheit tritt aktuell in Rheinland-Pfalz auf, was nicht nur gesundheitliche, sondern auch wirtschaftliche Herausforderungen für die Landwirtschaft in der Region mit sich bringt. Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA) hat den Serotyp 3 des Virus (BTV-3) bei insgesamt acht Tieren festgestellt, darunter sieben Schafe und ein Rind. Betroffen sind fünf verschiedene Bestände in den Landkreisen Ahrweiler, Bitburg-Prüm, Neuwied und Vulkaneifel. Die aktuelle Situation fordert von den Tierhaltern ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Prävention.

Übertragung und Symptome der Blauzungenkrankheit

Die Blauzungenkrankheit wird durch blutsaugende Stechmücken, auch Gnitzen genannt, übertragen. Diese Insekten können das Virus, das bereits in einem infizierten Tier zirkuliert, beim Stechen auf ein gesundes Tier übertragen. Betroffene Tiere zeigen verschiedene Symptome, darunter Fieber, Apathie, Appetitlosigkeit sowie Schwellungen am Kopf, an der Zunge und den Lippen. Weitere Anzeichen können Lahmheiten und ein Rückgang der Milchproduktion sein. Besonders Schafe sind anfällig für schwere Verläufe, die oftmals tödlich enden können.

Fallzahlen und Impfempfehlungen

Seit September 2023 hat sich der BTV-3-Ausbruch von den Niederlanden über verschiedene Bundesländer bis nach Rheinland-Pfalz ausgebreitet. Diese Ausbreitung birgt die Gefahr von weiterem Tierleid und wirtschaftlichen Verlusten für die Landwirtschaft. Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfiehlt daher dringend die Impfung von Schafen und Rindern gegen diesen neuen Serotyp der Blauzungenkrankheit.

Impfschutz und Unterstützung für Tierhalter

Um einen schweren Verlauf der Krankheit zu verhindern, ist die Impfung das einzige wirksame Mittel. Es stehen derzeit drei Impfstoffe gegen BTV-3 in Deutschland zur Verfügung, deren Zulassung jedoch noch bevorsteht. Die rheinland-pfälzische Tierseuchenkasse bietet den Tierhaltern finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen von 2,50 Euro pro Rind und 2,00 Euro pro Schaf oder Ziege an. Dies soll die Kosten der notwendigen Impfungen für die Landwirte abfedern.

Wichtige Hinweise für Tierhalter

Tierhalter sind angehalten, ihre Tiere genau zu beobachten und bei Verdacht auf Erkankungssymptome sofort das zuständige Veterinäramt zu informieren. Inzwischen ist klar, dass nur gesunde Tiere geimpft werden sollten, und etwaige Nebenwirkungen sind umgehend an das Paul-Ehrlich-Institut zu melden. Dies kann über ein Online-Meldeportal oder per E-Mail geschehen.

Fazit und Ausblick

Die Blauzungenkrankheit stellt eine ernsthafte Bedrohung für die gesundheits- und wirtschaftspolitische Stabilität der Tierhaltung in Rheinland-Pfalz dar. Durch präventive Maßnahmen wie Impfungen und sorgfältige Beobachtung der Herden können Landwirte jedoch maßgeblich zur Eindämmung dieser Seuche beitragen. Die Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Veterinärämtern und Gesundheitseinrichtungen ist entscheidend, um die Auswirkungen dieser Krankheit auf die regionale Landwirtschaft zu minimieren.

NAG

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