Einblicke in kulturelle Schätze der Justus-Liebig-Universität
Gießen – Die Justus-Liebig-Universität (JLU) in Gießen präsentiert bis zum 30. August 2024 eine spannende Ausstellung mit einer Vielzahl von Gastgeschenken aus der ganzen Welt. Diese Exponate bieten nicht nur einen Blick in verschiedene Kulturen, sondern erzählen auch Geschichten über internationale Beziehungen und den diplomatischen Austausch.
Ein wichtiger Brückenschlag
Die Universität Gießen pflegt seit den 1960er Jahren enge Kontakte zu Universitäten weltweit, mit einem besonderen Fokus auf Osteuropa. Diese Beziehungen werden durch den Austausch von Gastgeschenken symbolisiert, die stets eine Geste der Wertschätzung darstellen. Die Fachgruppe, die das Seminar zu den Gastgeschenken an der JLU ins Leben rief, wurde von Dr. Alissa Theiß und Prof. Cornelia Weber geleitet und zielte darauf ab, die Bedeutung der Objekte in der historischen Forschung hervorzuheben.
Die Suche nach den Objekten
Im Rahmen des Seminars erforschten die Studierenden den Verbleib der Geschenke. Oftmals sind diese in Archiven oder Instituten der Universität aufbewahrt. Dank moderner Technologien und Internetrecherchen konnten die Studierenden die Hintergründe der Objekte herausfinden. Diese praxisnahe Arbeit zeigt, wie historische Studien durch Recherchen vor Ort bereichert werden können.
Ein Beispiel aus der ukrainischen Geschichte
Bei der Ausstellungseröffnung stellte Fabian Seelbach, ein Masterstudent der Geschichte, ein bemerkenswertes Objekt vor: eine aus Holz geschnitzte Stachelkeule, bekannt als Bulava. Ursprünglich eine Waffe, wird sie nun als Symbol für das ukrainische Staatsbewusstsein wahrgenommen. Die Bedeutung der Bulava hat sich über die Jahre verändert und steht heute symbolisch für den Einfluss der Kosaken und die nationale Identität der Ukraine.
Vielseitige Exponate und Führungen
Die Besucher der Ausstellung können sich auf eine Vielzahl faszinierender Exponate freuen, darunter eine perlenbesetzte Vase aus Rumänien und eine traditionelle Holzmaske aus Sri Lanka. Diese Objekte werden von einer Broschüre mit Beschreibungen begleitet, die das Verständnis der kulturellen Hintergründe erleichtert. Die Ausstellung ist nicht nur für Studierende von Interesse, sondern auch für alle, die sich für interkulturellen Austausch und Geschichte begeistern.
Ein besonderes Highlight im Rektorenzimmer
Die Eröffnung fand im Rektorenzimmer der Universität statt, einem Ort, der ideal für die Präsentation dieser kulturellen Schätze ist. Hier können Interessierte die Vielfalt der internationalen Beziehungen der JLU in einem ansprechenden Umfeld erleben. Geplant sind auch Führungen, die auf Anfrage unter sammlungskoordination@uni-giessen.de organisiert werden können.
Die aktuelle Ausstellung an der JLU fördert nicht nur den Dialog über geschenkte Objekte, sondern auch das Verständnis für globale Beziehungen. Solche kulturellen Initiativen sind von großer Bedeutung für die Studierenden und die gesamte Gemeinschaft in Gießen, da sie die Relevanz interkultureller Kontakte in der heutigen Welt verdeutlichen.
– NAG