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„SelbstverCENTlich: Oytenerin kämpft für Angehörige von Verbrechensopfern“

Anna Dziewior-Petermann aus Oyten hat die Initiative „selbstverCENTlich 2“ ins Leben gerufen, um durch Spenden von Krimi-Verlagen Angehörige von Verbrechensopfern finanziell zu unterstützen, da diese oft vergessen werden und ihre psychische Stabilität wiedererlangen müssen.

Die Unterstützung von Angehörigen opferbetroffener Verbrechen wird oft übersehen. Anna Dziewior-Petermann aus Oyten hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Menschen ins Licht zu rücken und ihnen zu helfen. Als Botschafterin der Hilfsorganisation Anuas hat sie die Initiative „selbstverCENTlich 2“ ins Leben gerufen, um auf die Notwendigkeit von Unterstützung aufmerksam zu machen.

Die Herausforderung für betroffene Angehörige

„Diese Menschen werden oft vergessen“, so Dziewior-Petermann. Immer wieder stellen sich Angehörige von Verbrechensopfern der Frage, wie sie mit ihrem Verlust umgehen sollen. Der Verlust eines geliebten Menschen durch ein Gewaltverbrechen hat eine tiefgreifende Wirkung, die oft zu schwerwiegenden psychischen Problemen führt. Viele Betroffene bleiben in einem emotionalen Tiefpunkt stecken und sehen keinen Ausweg aus ihrem Trauma.

Ein echter Beitrag leisten

Um die existenziellen Herausforderungen der Angehörigen zu bewältigen, ist finanzielle Unterstützung erforderlich. Die Aktion „selbstverCENTlich 2“ richtet sich an Buchverlage, insbesondere für Kriminalromane und True Crime, und fordert diese auf, für jedes verkaufte Buch zwei Cent an Anuas zu spenden. Diese Spenden können sich, insbesondere wenn große Verlage mitmachen, zu einer bemerkenswerten Summe summieren, die der Unterstützung der Opferfamilien zugutekommt.

Die Liebe zur Literatur und der Fokus auf die Unterstützung

Dziewior-Petermann und ihr Mann, der renommierte Mordermittler Axel Petermann, leben in einer Welt, in der sich die Faszination für Verbrechen und der Schmerz der Betroffenen oft kreuzen. Ihre Initiative erweckt das Bewusstsein dafür, dass hinter jedem Buch, das über Kriminalität geschrieben wird, echte Tragödien stecken. Während True-Crime-Bücher in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen haben, ist es für Dziewior-Petermann besonders wichtig, dass das Leid der Opfer nicht vergessen wird. Ihre Aktion ist sozusagen eine „Wiedergutmachung“ für die Kommerzialisierung von Verbrechen.

Das Engagement für Opferfamilien

Die Organisation Anuas, die im Jahr 2008 gegründet wurde, ist ein zentraler Bestandteil dieser Hilfe. Der Verein bietet Unterstützung für Angehörige von Getöteten oder Vermissten, die einfach nur versuchen, in ihrem Alltag zu bestehen. „Viele Menschen nehmen sich das Leben oder werden schwer abhängig“, warnt Dziewior-Petermann und zeigt auf das Bedürfnis nach psychosozialer Betreuung auf. Einige Angehörige benötigen finanzielle Hilfe für eine Auszeit, während andere rechtliche Unterstützung benötigen, um ihre Ansprüche durchzusetzen.

Ein lange Weg zur Heilung

„Die Menschen bekommen hier die Hilfe, die sie brauchen, um wieder in das Leben zurückzukehren“, erklärt Dziewior-Petermann. Ihr Engagement zeugt von einem tiefen Verständnis für den Schmerz und die Herausforderung, mit Verlust umzugehen. Auch wenn sie selbst keine Kriminalgeschichten liest oder Filme darüber schaut, weiß sie, wie wichtig es ist, die Anliegen der Betroffenen gehört zu werden. „Die Realität ist schrecklich genug“, fügt sie hinzu.

In der heutigen Zeit, in der True Crime immer mehr Aufmerksamkeit bekommt, stellt Dziewior-Petermann mit ihrer Initiative eine wichtige Brücke dar, um das Bewusstsein für die oft vergessenen Opfer zu schärfen und ihnen die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie dringend benötigen. Unter www.anuas.de können Interessierte mehr über die Hilfsangebote erfahren und sich über die Initiative informieren.

NAG

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