Der Aufstieg des Unitas Haan in die Regionalliga Nordrhein ist nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein bedeutendes Ereignis für die gesamte Gemeinschaft in Haan. Die Stadt, die eng mit ihrer Handballtradition verbunden ist, kann auf eine lange Geschichte im Sport zurückblicken, die durch Höhen und Tiefen geprägt ist. Der aktuelle Trainervorstand unter David Horscht sieht sich nun der Herausforderung gegenüber, den Klassenerhalt in der neuen Liga zu sichern.
Der lange Weg zurück
Die Unitas Haan hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Aufstieg durchlaufen. Von 1988 bis 2006 kämpfte die Mannschaft in der Regionalliga, einer der höchsten Klassen in Deutschland zu seiner Zeit. Nach finanziellen Schwierigkeiten entschied sich der Verein für einen Neuanfang in der Landesliga. Der Plan „Unitas 2020 ++“ verfolgt seither das Ziel, eine Rückkehr in höhere Ligen zu ermöglichen. Mit dem jüngsten Aufstieg in die Regionalliga hat Haan nun einen bedeutenden Schritt in diese Richtung gemacht. Es war eine lange Reise, geprägt von Herausforderungen, insbesondere in der Saison 2021/2022, als die Mannschaft nur den dritten Platz erzielte. Doch die Vizemeisterschaft in 2022/2023 führte nun zu dem lang ersehnten Erfolg.
Sportliche Herausforderungen und Erwartungen
Die Vorbereitungen auf die neue Saison sind bereits in vollem Gange. David Horscht, der seit vielen Jahren eng mit dem Haaner Handball verbunden ist, ist realistisch in seinen Erwartungen: „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben“ so der Coach, der sich der hohen Anforderungen der Regionalliga bewusst ist. Besonders entscheidend werden die heimischen Spiele in der Halle Adlerstraße sein, die in der vergangenen Saison als „Festung“ fungierte, ohne dass das Team dort eine Niederlage hinnehmen musste.
Ein neues Gesicht im Trainerteam
Ein besonderer Zuwachs im Team ist der neue Co-Trainer Jürgen Tiedermann, der bereits über Jahre in Kontakt mit dem Verein stand. Tiedermanns Erfahrungen und Kenntnisse könnten für Spieler und Team von großem Wert sein. „Vielleicht ist er so etwas wie eine Vaterfigur“, meint Horscht und betont das tiefgreifende Vertrauen, das zwischen den beiden besteht. Ein wichtiger Aspekt wird sein, die Abwehrstrategien an die neuen Gegebenheiten anzupassen, da einige Schlüsselspieler das Team verlassen haben.
Das Derby und die kommende Saison
Der Saisonstart ist für den 8. September 2024 vorgesehen, mit einem Heimspiel gegen den HC Weiden. Der direkte Konkurrent beendete die letzte Saison auf dem vierten Platz und zeigt, wie stark die Regionalliga besetzt ist. Eine Woche später steht das Derby gegen den Bergischen HC II an, der ebenfalls mit einem herausfordernden Saisonverlauf rechnen muss. David Horscht sieht in der ausgeglichenen Regionalliga noch keinen klaren Favoriten, was zusätzliche Spannung verspricht.
Die Bedeutung für die Gemeinschaft
Der Aufstieg hat nicht nur sportliche, sondern auch soziale Relevanz. Er stärkt die Verbundenheit der Bürger mit dem Verein und fördert den regionalen Zusammenhalt. Der Handball in Haan ist Teil einer kulturellen Identität, und der Erfolg des Vereins kann als Inspirationsquelle für die junge Generation gesehen werden. Mit Verantwortungsbewusstsein und Ehrgeiz steht die Unitas Haan vor der Herausforderung, sich in der neuen Liga zu beweisen. Ein Reifen des Herzsteins im Vereinsleben ist festzustellen, und alle Beteiligten freuen sich auf eine spannende Saison.
– NAG