Der Brand in der Abfallbehandlungsanlage Wiener Neustadt am Dienstag, dem 24. Juli 2024, hat erneut die Problematik rund um Lithium-Ionen-Batterien in den Fokus gerückt. Bei einem Feuer, das gegen 14:15 Uhr in dem Außenlager ausbrach, besteht der Verdacht, dass ein defekter Akku als Auslöser diente. Die Polizei bestätigte, dass auch Funkenbildung beim Schreddern für das Feuer verantwortlich gewesen sein könnte.
Effiziente Löscharbeiten dank gutem Teamwork
Rund 70 Mitglieder von fünf verschiedenen Feuerwehren arbeiteten drei Stunden lang intensiv an der Brandbekämpfung. Um die zahlreichen Glutnester zu löschen, war es notwendig, den 400 Kubikmeter großen Müllberg mit Hilfe von zwei Radladern auseinanderzuziehen. Dies gilt als eine wichtige Maßnahme, um sicherzustellen, dass alle Brandherde vollständig gelöscht werden, bevor die Feuerwehr den Einsatz abbrechen kann. Der Einsatz wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt koordiniert.
Vorsicht bei Batterien ist geboten
Die wiederkehrenden Probleme, die durch Lithium-Ionen-Batterien verursacht werden, sind nicht nur für die Feuerwehr, sondern auch für die gesamte Gesellschaft ein Thema. Rudolf Udo Wiesmüller, der Betriebsleiter der Abfallbehandlungsanlage, äußerte sich besorgt über die Gefahren dieser Batterien: „Ein kleiner Kratzer an einem Akku genügt oft, um ein Feuer zu entfachen.“ Solche Incidents sind in der Regel selten, aber die Vorfälle nehmen zu.
Die Wichtigkeit von Frühwarnsystemen
Die Brandmeldeanlage, die den Alarm auslöste, spielte eine entscheidende Rolle bei der raschen Reaktion der Feuerwehr. Dank dieser Technologie konnten die Einsatzkräfte schnell mobilisiert werden, was möglicherweise größere Schäden und eine Ausbreitung des Feuers verhinderte. Technologien zur Früherkennung sind für den Brandschutz von entscheidender Bedeutung und sollten in weiteren Anlagen zum Standard werden.
Ein Aufruf zur Achtsamkeit in der Gemeinde
Nach dem Brand sind auch die Anwohner von Wiener Neustadt aufgefordert, aufmerksam mit Altbatterien umzugehen. Das Risiko, das von defekten oder unsachgemäß entsorgten Akkus ausgeht, sollte nicht unterschätzt werden. Die Gemeinde plant, Informationskampagnen durchzuführen, um das Bewusstsein für die richtige Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien zu steigern und so künftige Vorfälle zu vermeiden.
Durch die Wiederholung solcher Ereignisse wird die Notwendigkeit von geschärften Richtlinien und Vorschriften deutlich, um die Gefahren, die von Altakkus ausgehen, zu minimieren. Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Feuerwehr und der Industrie ist unerlässlich, um Strategien zur Prävention von Bränden zu entwickeln und effektiv umzusetzen.
– NAG