PolizeiWeilheim-Schongau

Schockanruf-Betrug in Bernbeuren: Polizei festnimmt Verdächtige

Nach betrügerischen "Schockanrufen" im Landkreis Weilheim-Schongau, bei denen eine 68-Jährige Geld übergab, wurden am 22. Juli zwei polnische Tatverdächtige festgenommen, was die Polizei dazu veranlasst, vor weiteren Betrugsversuchen zu warnen und auf die Wichtigkeit der Sensibilisierung für solche Maschen hinzuweisen.

Die Zunahme von Betrugsversuchen durch sogenannte „Schockanrufe“ hat in den letzten Monaten Besorgnis erregt, insbesondere in der Region Weilheim-Schongau. Die Polizei warnt die Bürger eindringlich vor diesen perfiden Maschen, die oft ältere Menschen ins Visier nehmen.

Der aktuelle Fall in Bernbeuren

Am 19. Juni 2024, mittags, erhielt eine 68-jährige Frau in Bernbeuren einen Anruf, der sie in eine missliche Lage brachte. Der Anrufer stellte sich als ihr Sohn vor und weinte am Telefon, während ein angeblicher Polizeibeamter die Verbindung übernahm und behauptete, ihr Sohn sei in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt und benötige dringend eine Kaution für seine Freilassung. Mit einem vereinbarten Codewort kam schließlich ein Geldabholer zu ihrer Wohnung und nahm mehrere tausend Euro entgegen.

Festnahme der Tatverdächtigen

Die Ermittlungen zur Aufklärung dieses Betrugs führten zu schnellen Fortschritten: Am 22. Juli wurden in Germering zwei Tatverdächtige, ein 28-Jähriger und ein 21-Jähriger aus Polen, festgenommen. Zuvor hatte die Polizei Hinweise erhalten, dass die Männer für mehrere versuchte Betrugsfälle, darunter auch den in Bernbeuren, verantwortlich sein könnten. Zum Zeitpunkt ihrer Festnahme versuchte eine 80-Jährige, einen hohen Geldbetrag abzuheben – ein klarer Hinweis auf die ebenso gefährlichen wie skrupellosen Methoden dieser Kriminellen.

Die Bedeutung der Prävention

Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Herausforderungen, vor denen die Polizei und die Gemeinschaft stehen. Die Dunkelziffer solcher Betrugsversuche könnte noch sehr viel höher sein, da viele Opfer sich scheuen, solche Vorfälle zu melden oder nicht einmal wissen, dass sie betrogen wurden. Die Polizei hebt hervor, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für diese Bedrohung zu schärfen und die eigenen Angehörigen über die Methoden der Betrüger zu informieren.

Verhaltenstipps der Polizei

Um sich und andere zu schützen, gibt die Polizei eine Reihe von hilfreichen Tipps:

  • Bleiben Sie ruhig und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
  • Polizisten fordern niemals Bargeld oder Wertgegenstände am Telefon.
  • Geben Sie am Telefon keine Informationen über Ihr Vermögen preis.
  • Öffnen Sie nicht die Tür für Unbekannte, die nach Geld oder Schmuck fragen.
  • Rufen Sie notfalls unter 110 an, statt die Rückruftaste zu betätigen.
  • Erstatten Sie immer Anzeige, auch wenn den Betrügern nur ein Versuch geglückt ist.
  • Sprechen Sie offen über diese Betrugsmaschen, um Ihr Umfeld zu sensibilisieren.

Fazit

Die Festnahmen in Bernbeuren sind ein wichtiges Signal im Kampf gegen diese Art von Betrug, jedoch sollen sie nicht als alleinige Lösung betrachtet werden. Es ist entscheidend, dass die Gemeinschaft zusammenarbeitet, um sich gegenseitig zu informieren und zu schützen. Gemeinsam können Bürger und Polizei eine sicherere Umgebung schaffen und potenzielle Schäden durch solche Betrugsversuche minimieren.

NAG

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