Kusel

Keine neuen Kandidaten: Hausweilers Bürgermeisteramt bleibt vakant

In der kleinsten Gemeinde Hausweiler im Landkreis Kusel gab es zur Urwahl keinen neuen Kandidaten für das Amt des Ortsbürgermeisters, da Amtsinhaber Wolfgang Maurer, der seit 20 Jahren im Amt ist, nicht zur Wahl stand und auch kein anderer Ratsmitglied bereit ist, die Verantwortung zu übernehmen, was auf die fortwährenden Herausforderungen bei der Kandidatensuche und die ausstehenden Bauprojekte hinweist.

In der kleinsten Gemeinde des Landkreises Kusel bleibt der Posten des Ortsbürgermeisters unbesetzt. Dies ist nicht das erste Mal und zeigt die Herausforderungen für kleine Gemeinden.

Keine Kandidaten für das Bürgermeisteramt

Hausweiler, die kleinste Gemeinde im Landkreis Kusel, sieht sich erneut mit einem bedeutenden Mangel an Führungsinteresse konfrontiert. Bei der jüngsten Urwahl fand sich kein Kandidat für das Amt des Ortsbürgermeisters, nachdem Wolfgang Maurer, der seit 20 Jahren im Amt ist, nicht zur Wiederwahl antrat. Dies wiederholt ein déjà-vu-Erlebnis, das bereits 2019 auftrat.

Die Lage im Dorf

In der Ratssitzung saßen sechs Ratsmitglieder zusammen, um einen neuen Ortschef zu wählen. Als Maurer zur Wahl vorgeschlagen wurde, lehnte er jedoch ab. Ebenso fanden sich unter den Ratsmitgliedern keine Freiwilligen für das Amt. In einer Gemeinde mit wenig mehr als 100 möglichen Wählern, wenn man Kinder, Senioren über 80 und die bereits angesprochenen Ratsmitglieder ausklammert, scheint der Pool an potenziellen Kandidaten begrenzt. Theoretisch könnten nur 33 Personen für die Wahl in Frage kommen, was die Suche nach einem geeigneten Nachfolger zum schwierigen Unterfangen macht.

Herausforderungen für kleinere Gemeinden

Die Weigerung, das Bürgermeisteramt zu übernehmen, stellt eine erhebliche Herausforderung für die Dorfgemeinschaft dar. Maurer selbst erklärte, dass der Posten zwar wichtig, aber auch mit viel Verantwortung und einem hohen Arbeitsaufwand verbunden sei. Zudem sieht er zahlreiche Anforderungen an die Gemeinden und steigende Steuerlasten, die das Amt zusätzlich erschweren. „Es ist ein Ein-Mann-Betrieb, und ich kann nicht alles allein bewältigen“, sagte Maurer und deutete auf den Bedarf an mehr Engagement und Unterstützung aus dem Rat und von der Bürgerschaft hin.

Geplante Projekte und deren Verzögerungen

Die Situation wird weiter verkompliziert durch eine lange geplante Straßenausbaumaßnahme. Obwohl 2021 bereits Gelder bewilligt wurden, sind bisher keine Fortschritte zu verzeichnen. Maurer erwartet frühestens 2026 eine Realisierung des Projekts und äußerte die Befürchtung, dass sich bis dahin nichts ändern könnte. Diese Probleme spiegeln eine breitere Tendenz in ländlichen Gemeinden wider, die mit dem demografischen Wandel und der Abnahme der Bereitschaft zur Übernahme von Ehrenämtern kämpfen.

Neue Beigeordnete gewählt

Obwohl die Situation um den Bürgermeisterposten angespannt ist, gab es positive Nachrichten in der Sitzung: Die Wahl zum Ersten Beigeordneten verlief unkompliziert. Harry Schütz wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Bei der Wahl zum weiteren Beigeordneten war hingegen Spannung spürbar, die Michael Hankel mit drei Stimmen für sich entschied, während Michaela Gabel zwei Stimmen erhielt.

Fazit

Hausweiler steht vor der Herausforderung, einen neuen Ortsbürgermeister zu finden, was erneut die Frage aufwirft, wie kleine Gemeinden in Zeiten steigender Anforderungen attraktive und fähige Führungspersönlichkeiten gewinnen können. Diese Situation erfordert ein Umdenken in der Gemeinschaft, um das Ehrenamt und die kommunale Mitbestimmung wieder zu stärken.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"