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Erinnerung vor der Haustür: Schüler erkunden den Goldbacher Stollen

Am vergangenen Donnerstag besuchten Landtagspräsidentin Muhterem Aras, Prof. Dr. Dr. Aleida Assmann und rund 100 Schüler aus Überlingen, Salem und St. Konrad den historischen Goldbacher Stollen am Bodensee, um die Erinnerungs- und Geschichte der Zwangsarbeiter während des Nationalsozialismus zu erkunden und darüber ins Gespräch zu kommen, was für die politische Bildung und das Bewusstsein der jungen Generation von großer Bedeutung ist.

Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist ein wichtiger Bestandteil der Bildung, der nicht nur in Schulen, sondern auch in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert hat. Dies wurde deutlich bei einem eindrucksvollen Event im Goldbacher Stollen am Bodensee, wo eine Gruppe von rund 100 Schülerinnen und Schülern zusammen mit hochrangigen Persönlichkeiten wie Landtagspräsidentin Muhterem Aras und der Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Dr. Aleida Assmann aus Konstanz wichtige Einblicke in die dunklen Kapitel der Geschichte erhielt.

Ein bedeutender Lernort

Der Goldbacher Stollen war während der Zeit des Nationalsozialismus ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau. Hier mussten etwa 800 Zwangsarbeiter unter erbärmlichsten Bedingungen arbeiten, wobei viele von ihnen ihr Leben verloren. Diese Realität schockierte die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer, vor allem, da vielen nicht bewusst war, dass sich solch eine tragische Geschichte praktisch in ihrer unmittelbaren Umgebung abspielte. Der Historiker Oswald Burger führte die Gruppe durch diesen historischen Ort, wobei die physische Erfahrung des Stollens die Schüler tief berührte.

Ein Dialog über Erinnerungskultur

Im Rahmen der Exkursion durften die Schülerinnen und Schüler zudem an einer Podiumsdiskussion auf Schloss Salem teilnehmen. Hier wurde über das Thema Erinnerungskultur diskutiert, ein Konzept, das sicherstellt, dass die Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Sowohl Aras als auch Assmann unterstrichen in ihren Beiträgen die Wichtigkeit solcher Lernorte für die politische und historische Bildung in Deutschland. Die Diskussionsrunde, moderiert von der SWR-Journalistin Anna Koktsidou, ermöglichte den Jugendlichen, Fragen zu stellen und ihre eigenen Vorschläge zur Verbesserung des Goldbacher Stollens als Erinnerungsort zu äußern.

Der Einfluss auf die junge Generation

Die Exkursion wurde nicht nur als eine lehrreiche Erfahrung wahrgenommen, sondern auch als eine Möglichkeit, das Bewusstsein für die eigene Geschichte zu schärfen. Die Erkenntnis über die Geschehnisse im Goldbacher Stollen könnte in einer zukünftigen politischen Landschaft, die auf Erinnerungskultur und historischer Verantwortung basiert, von zentraler Bedeutung sein. In der heutigen Zeit ist es essenziell, dass junge Menschen die Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart verstehen, um die Fehler der Geschichte nicht zu wiederholen.

Fazit

Die Exkursion zum Goldbacher Stollen hat nicht nur den Schülern, sondern auch den begleitenden Lehrkräften und politischen Persönlichkeiten verdeutlicht, wie wichtig es ist, Vergangenes aktiv zu reflektieren. Die Gespräche und Diskussionen, die während dieser Veranstaltung stattfanden, könnten langfristig dazu beitragen, das Bewusstsein für eine verantwortungsvolle Erinnerungskultur zu stärken. Solche Initiativen sind nicht nur für die Schulen, sondern für die gesamte Gesellschaft von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Lehren der Geschichte bewahrt werden.

NAG

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