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Frühes Ende der Zuckerkampagne: Guadeloupe kämpft mit mäßiger Ernte

Die Zuckerrübensaison in Guadeloupe endete am 20. Juli 2023 mit nur 260.000 statt der erwarteten 450.000 Tonnen geernteten Zuckerrohrs, was durch schwierige Preisverhandlungen und ungewöhnlich frühe Regenfälle bedingt war und jetzt erhebliche wirtschaftliche Risiken für die Zuckerindustrie mit sich bringt.

Schwierige Zeiten für die Zuckermarkt in Guadeloupe

Die Zuckerrohrernte in Guadeloupe hat in diesem Jahr einen kritischen Punkt erreicht. In einer Zeit, in der die Zuckerproduktion entscheidend für die lokale Wirtschaft ist, wurde die Kampagne aus verschiedenen Gründen vorzeitig beendet. Die Auswirkungen dieser Entscheidung und die zugrunde liegenden Ursachen werfen Fragen auf über die Zukunft der Branche in der Region.

Früher Abschluss der Zuckerrohrkampagne

Am 20. Juli 2023 wurde die diesjährige Zuckerrohrkampagne in Guadeloupe vorzeitig von der Interprofession abgebrochen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren lediglich 265.000 Tonnen Zuckerrohr geerntet worden, während ursprünglich eine Menge von 450.000 Tonnen angestrebt wurde. Dies bedeutet einen signifikanten Mangel von 200.000 Tonnen, was die Befürchtungen über die wirtschaftlichen Konsequenzen der Ernteergebnisse verstärkt.

Einfluss des Wetters und Preisverhandlungen

Einer der Hauptgründe für diese enttäuschenden Ergebnisse war der frühzeitige Beginn der Regenzeit, der die Erntearbeit erheblich beeinträchtigte. Zudem begann die Kampagne mit mehreren Wochen Verspätung, bedingt durch schwierige Verhandlungen über die Preise für das Zuckerrohr. Solche Herausforderungen im Anbau und der Verarbeitung sind ein deutliches Zeichen für die Unsicherheit in der Landwirtschaft, die durch klimatische Faktoren noch verstärkt wird.

Schwindende Zuckerproduktion

Eine weitere besorgniserregende Entwicklung ist die Abnahme des Zuckergehalts in den geernteten Tonnen. Der Direktor der Zuckerfabrik in Gardel berichtete, dass nur 55 Kilogramm Zucker aus einer Tonne Zuckerrohr gewonnen wurden, was im Vergleich zur Durchschnittserwartung einen Rückgang von 41 % darstellt. Auch die Zuckerlieferungen von der Insel Marie-Galante fielen hinter den prognostizierten 62.000 Tonnen zurück, mit lediglich 50.000 Tonnen, was die gesamte Situation noch verschärfte.

Wirtschaftliche Zukunft in Gefahr

Mit diesen Produktionsschwächen besteht nun das Risiko von enormen finanziellen Verlusten für die Landwirte und die Zuckerindustrie in Guadeloupe. Die Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft sind weitreichend, da die Zuckerproduktion einen signifikanten Beitrag zum Lebensunterhalt vieler in der Region ist. Die Unsicherheit in der Branche kann nicht nur kurz- sondern auch langfristige Folgen für die Stabilität der Landwirtschaft und der damit verbundenen Wirtschaftsbereiche haben.

Fazit

In Anbetracht der vorzeitigen Beendigung der Zuckerrohrkampagne und der zurückhaltenden Ernteergebnisse ist die Zukunft der Zuckerindustrie in Guadeloupe ungewiss. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, und ob die Interprofession sowie die Landwirte in der Lage sein werden, die Herausforderungen, die vor ihnen liegen, erfolgreich zu meistern.

NAG

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