Thüringen

Vom Bankberuf zur Trüffelzucht: Anja Kolbe-Nelde aus Schönewerda begeistert

Die Thüringer Landwirtin Anja Kolbe-Nelde hat mit ihrer Pilz-Farm in Schönewerda eine Sensation ausgelöst, indem sie erfolgreich Trüffel züchtet und damit eine jahrhundertealte Tradition ins Leben ruft, was die Potenziale der Region für die Pilzzucht neu beleuchtet.

Die Rückkehr der Trüffelzucht in Thüringen könnte die Landwirtschaft der Region nachhaltig verändern. Anja Kolbe-Nelde, eine Unternehmerin aus Schönewerda, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die alte Tradition des Trüffelanbaus wiederzubeleben. Mit ihrer Firma „Thüringer Freilandpilze GmbH“ nutzt sie die idealen Bodenverhältnisse der Region, um hochwertige Trüffel zu kultivieren und somit einen wichtigen Beitrag zur regionalen Landwirtschaft zu leisten.

Trüffel: Ein kulinarisches Highlight

Trüffel sind nicht nur in der Gastronomie sehr begehrt, sie sind auch eine Delikatesse, die einen hohen Marktwert hat. Was viele jedoch nicht wissen: Die Voraussetzungen für den Anbau sind in weiten Teilen Thüringens optimal. Anja Kolbe-Nelde erklärt: „Diese Pilz-Art mag Kalk im Boden, und wir haben in Thüringen viel Kalkgestein.“ Damit zeigt sich, dass auch in einer modernen Landwirtschaft alte Traditionen durch innovative Ansätze revitalisiert werden können.

Eine persönliche Leidenschaft wird zur unternehmerischen Vision

Die Liebe zu Pilzen war für Anja Kolbe-Nelde schon in ihrer Kindheit geprägt. Ihre Familie sammelte oft gemeinsam Pilze, wodurch sie eine tiefe Leidenschaft für die Natur entwickelte. Nach 20 Jahren in einer Bank entschloss sie sich im Jahr 2014, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. „Ich wollte Schönewerda zum Trüffeldorf machen“, sagt sie, und ihre Entschlossenheit, das Potenzial der Region auszuschöpfen, wirkt ansteckend.

Eine nachhaltige Zukunft für die Region

Durch ihre Initiative könnte die Zucht von Trüffeln nicht nur eine neue Einkommensquelle für die Landwirte in Thüringen eröffnen, sondern auch das Bewusstsein für regionale Produkte schärfen. Mit dem Ziel, die Tradition des Trüffelanbaus zurückzubringen, bietet Anja Kolbe-Nelde auch Unterstützung für Interessierte an. Sie und ihr Team stehen bereit, dass andere Landwirte von ihren Erfahrungen profitieren können.

Umweltfreundliche Methoden für den Anbau

Anja Kolbe-Nelde verfolgt einen nachhaltigen Ansatz bei der Trüffelzucht. „Was wir machen, ist, dass wir genau aus der Natur in die Kultur übertragen“, erläutert sie. Dabei wird beobachtet, wie der Pilz in der Natur gedeiht und diese Kenntnisse werden dann in den Anbau integriert. Diese Methode kann dazu beitragen, den Boden zu regenerieren und das ökologische Gleichgewicht zu fördern.

Ein Weg zur Tradition und Zukunft

Die Anzeichen dafür, dass die Trüffelzucht in Thüringen Erfolg haben wird, sind bereits vielversprechend. „Wir haben nach fünf Jahren der Auspflanzung bereits Ergebnisse, die viele Experten überraschen“, so Anja Kolbe-Nelde. Durch ihre Bemühungen wird nicht nur eine alte Tradition neu belebt, sondern auch eine neue Ära für die Produktion regionaler Lebensmittel eingeläutet. Der nachhaltige und umweltbewusste Ansatz könnte langfristig für viele positive Veränderungen in der Landwirtschaft sorgen.

NAG

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