In den letzten Jahren hat sich ein interessantes Phänomen in der Frühstückskultur etabliert: Immer mehr Menschen fragen sich, ob man nicht auch schon am Morgen ein Glas Wein genießen kann. Diese Überlegung bringt frischen Wind in unsere Essgewohnheiten und eröffnet neue Geschmackserlebnisse.
Die Renaissance des Frühstücksweins
Frühstücksweine, insbesondere als „Kabbi“ bekannte Riesling Kabinette, finden immer mehr Gefallen bei den Verbrauchern. Mark Barth, ein Experte vom Weingut Barth in Eltville-Hattenheim, beschreibt den Frühstückswein oft als „besonders schlank und fein“. Die Idee, Wein bereits am Morgen zu genießen, ist keine neue Erscheinung; sogar in den 1850er Jahren bewarben elegante Hotels „Breakfast Wines“ in ihren Menüs.
Die ideale Wahl für den Tagesstart
Um den perfekten Wein auszuwählen, empfiehlt Barth einen hochwertigen Sekt, der für seinen belebenden Effekt bekannt ist. Sekt könnte den Kreislauf anregen und somit die Müdigkeit des Morgens vertreiben. „Ein Brut Sekt eignet sich hervorragend und ergänzt eine Vielzahl von Frühstücksspeisen, von herzhafter bis hin zu süßer Kost“, erklärt Barth.
Verbindung von Speisen und Wein
Hendrik Thoma, ein bekannter Wein-Podcaster, hat ebenfalls festgestellt, wie gut Wein zu einem opulenten Frühstück passt. Bei einem Besuch im Hamburger Bootshaus kombinierte er Riesling Kabinett mit Porridge und lobte dessen frische Noten. Aber auch bei klassischer Küche wie Eggs Benedict harmoniert ein gut ausgewählter Champagne perfekt. Thoma merkt an, dass der spritzige Geschmack eines Champagners selbst die schönste Essenspalette erfrischt.
Schmackhafte Weine für jeden Geschmack
Patrick Jacklin, ein Winzer aus dem Kraichgau, bestätigt, dass die Idee eines „frisch und animierenden“ Weins, der nicht müde macht, besonders wichtig ist. Für ihn sollte ein Frühstückswein leicht und ohne „Trinkwiderstand“ sein. Der Riesling Kabinett und der frische Auxerrois sind dafür hervorragende Optionen.
Die Vielfalt der Weinauswahl
Interessanterweise ist auch die Herkunft des Weins nicht entscheidend, solange der Genuss im Vordergrund steht. Shahzad Talukder aus München empfiehlt für ein ideales Frühstück einen feinen Riesling von der Mosel oder dem Rheingau. „Ein Kabinett geht zu fast jeder Frühstücksgewohnheit“, ergänzt er, „und man kann sich ruhig ein zweites Glas gönnen, ohne sich dazu gleich beschwipst zu fühlen.“
Fazit: Ein neuer Trend oder Klassiker?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Idee des Frühstücksweins nicht nur eine Coctail-Demonstration ist, sondern ein faszinierender Trend, der das Frühstückserlebnis bereichert. Geselligkeit, neuer Geschmack und die Kombination von Wein und Speisen am Morgen könnten bald zu einer festen Tradition avancieren. Warum also nicht den gewohnten Kaffee einmal gegen ein Glas Sekt oder eine fruchtige Alternative eintauschen?
– NAG
