Gelsenkirchen

Desolat debütiert: Gelsenkirchener Band bringt ‚Ückendorfication‘ auf den Markt

Die Gelsenkirchener Grunge-Band Desolat hat am 24. August 2023 mit ihrem Debütalbum "Ückendorfication" in ihrem Heimatstadtteil Ückendorf auf gefeiert, und setzt damit ein Zeichen für die lokale Musikkultur sowie den „Underdog“-Status der Region.

Gelsenkirchen. Die Grunge-Band Desolat aus Gelsenkirchen hat kürzlich ihr Debütalbum „Ückendorfication“ veröffentlicht und damit die Musikszene in ihrer Heimatstadt auf den Kopf gestellt. Wir haben die Band in ihrem Stadtteil getroffen, um mehr über ihre Entwicklung und die Bedeutung ihrer Musik für die lokale Gemeinschaft zu erfahren.

Die Entstehung der Band und ihr neue Weg

Desolat besteht seit 2017, doch die aktuelle Besetzung mit den Musikern Markus Gornik, Lilly Baumhogger, Mika Alva, Sven Knippschild und Daniel „Mogli“ Rose ist erst seit Anfang 2024 zusammengeschlossen. Dies macht die neue Dynamik und den kreativen Prozess innerhalb der Band besonders spannend. „Die Veränderungen in der Besetzung haben uns frischen Wind gegeben“, erzählt die Gitarristin Lilly (25). „Es hat uns ermöglicht, neue Ideen zu entwickeln und unser Album zu einem echten Gemeinschaftswerk zu machen.“

„Ückendorfication“ – ein Heimatsound

Der Titel ihres Debütalbums „Ückendorfication“ spiegelt die Verbundenheit zur Heimat wider und hat eine tiefere Bedeutung für die Band. „In unseren Texten fließen viele Erfahrungen und Erlebnisse aus diesem Stadtteil ein“, merkt Markus (33) an. „Eine große Diskussion in der Band war, wie wir diese Identität in unsere Musik integrieren können, ohne ins Klischeehafte abzudriften.“

Der Kampf um die finanzielle Unabhängigkeit

In einer Zeit, in der die Monetarisierung von Musik immer schwieriger wird, hat Desolat klare Strategien. „Der physische Verkauf von Platten und Merchandise ist unsere wichtigste Einnahmequelle“, erläutert Markus. „Streaming ist zwar populär, aber die Vergütung ist oft nicht ausreichend für aufstrebende Künstler. Aus diesem Grundwar es für uns wichtig, ein physisches Produkt zu schaffen.“

Ein Blick auf den internationalen Einfluss und die Fankultur

Desolat hat bereits mehrere Konzerte in Japan gegeben, wo sie eine völlig andere Art von Fankultur erlebt haben. „Die Menschen sind dort sehr respektvoll, hören aufmerksam zu und zeigen eine tolle Unterstützung“, erzählt „Mogli“ (32). Diese internationalen Erfahrungen bereichern nicht nur die Musik der Band, sondern fördern auch deren Identität und Ansichten über die Kunst des Auftritts.

Die Bedeutung von „Underdog“-Status

Ein zentraler Teil der Identität von Desolat ist der „Underdog“-Status, den sie als Herausforderung annehmen. Mika (25) führt an: „Wir wollen zeigen, dass aus Gelsenkirchen nicht nur Klischees kommen, sondern auch kreative und aufregende Musik!“ Dieser Ansatz könnte, besonders in einer Zeit, in der die eigene Herkunft oft in den Hintergrund gedrängt wird, für wahrhaftigen Authentizismus innerhalb der Musikszene stehen.

Kommende Auftritte und Engagement in der Musikszene

Bei einem Live-Auftritt am 24. August im Rahmen des Festivals „Szeniale“ in Ückendorf haben die Fans die Möglichkeit, Desolat hautnah zu erleben. „Wir freuen uns, in unserem Stadtteil zu spielen und unsere Musik mit den Menschen zu teilen, die uns unterstützt haben“, sagt Markus. Es ist eine Gelegenheit, die lokale Gemeinschaft weiter zu stärken und die Verbindung zur Heimat zu vertiefen.

Fazit

Mit ihrem Debütalbum und der neu formierten Besetzung zeigt Desolat, was es heißt, aus Gelsenkirchen heraus neue Wege in der Musik zu beschreiten. Ihre Geschichten, die Identität und der Mut, sich gegen die Herausforderungen der Branche zu stemmen, machen sie zu einer Band, die man im Auge behalten sollte. Gelsenkirchen könnte tatsächlich ein neuer Hotspot für kreative Musik werden.

NAG

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