GeschäftsberichteGovernanceHilfsorganisationKatastrophePolitikSozialesSpenden

Diakonie Katastrophenhilfe: Gelder für humanitäre Hilfe stark gefährdet

Die Herausforderungen der Humanitären Hilfe: Ein Blick auf die gegenwärtige Situation

Die aktuellen Entwicklungen in der humanitären Hilfe machen deutlich, wie dringend ein Wechsel in der Finanzierung erforderlich ist. Vor allem die Herausforderungen, mit denen Organisationen wie die Diakonie Katastrophenhilfe konfrontiert sind, werfen ein Schlaglicht auf die länderspezifischen und globalen Probleme, die mit Konflikten und Katastrophen verbunden sind.

Kritik an der finanziellen Unterstützung

Unlängst äußerte Dagmar Pruin, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, bei einer Pressekonferenz in Berlin Bedenken über den geplanten Etat. Ihrer Meinung nach würde die Bundesregierung durch massive Kürzungen der Mittel für humanitäre Hilfe die Menschen in Not im Stich lassen. „Die Welt sieht sich so vielen bewaffneten Konflikten gegenüber wie selten zuvor“, mahnte Pruin und hebt hervor, dass mehr als 120 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht sind.

Die Gefährdung humanitärer Helfer

Eine besondere Aufmerksamkeit verdient die Sicherheit von humanitären Helfern, die immer häufiger in gefährliche Situationen geraten. Laut der Aid Worker Security Database wurden im letzten Jahr über 270 Helfer weltweit getötet. Die Einhaltung humanitärer Prinzipien sei deshalb entscheidend, um sowohl den Schutz der Helfer als auch den Zugang zu hilfsbedürftigen Menschen zu gewährleisten.

Bedeutung der Identifizierung in Krisenregionen

Pruin betonte auch die Situation in Konfliktgebieten wie der Ukraine, Gaza und dem Sudan. Hier stellte sie die wichtige Rolle des Humanitären Völkerrechts heraus, das bedrohlich in den Hintergrund gedrängt wird. „Angriffe auf die Zivilbevölkerung und zivile Infrastruktur werden nicht nur in Kauf genommen, sie werden häufig gezielt ausgeführt“, so Pruin. Es liege an den globalen Akteuren, das Völkerrecht als Maßstab für ihr Handeln zu betrachten.

Fazit zur Situation der humanitären Hilfe

Die Diakonie Katastrophenhilfe verzeichnete 2023 im Vergleich zum Rekordspendenjahr 2022 einen Rückgang der Spendeneingänge auf 49,3 Millionen Euro. Dennoch ist das Ergebnis im Verhältnis zum Jahr vor der Corona-Pandemie fast doppelt so hoch. Die Erdbeben in der Türkei und Syrien fanden breite Anteilnahme und generierten 22,2 Millionen Euro an Spenden. Ingesamt wurden 97,1 Millionen Euro für weltweite Programme aufgebracht.

„Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass die Unterstützung für humanitäre Hilfe dringend benötigt wird“, betonte Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, „denn ohne zusätzliche Mittel werden viele Hilfsprojekte entweder stark eingeschränkt oder müssen gänzlich eingestellt werden.“ Die Herausforderungen, mit denen die Organisationen konfrontiert sind, könnten langfristig die Lebensbedingungen von Millionen Menschen beeinflussen.

Weitere Informationen

Für weiterführende Informationen stehen digitale Presseunterlagen bereit, die den Jahresbericht sowie detaillierte Erklärungen zu den Ausführungen von Dagmar Pruin enthalten. Weitere Details sind auf der Webseite der Diakonie Katastrophenhilfe zu finden: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/bilanz.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"