Angelique Kerber, eine der bedeutendsten deutschen Tennisspielerinnen, bereitet sich auf ihren Abschied vom Profi-Tennis vor, während sie sich gleichzeitig auf die Herausforderungen ihres letzten Turniers in Paris konzentriert. Die 36-Jährige hat kürzlich ihren Rücktritt angekündigt, gibt jedoch an, das Turnier und das letzte Kapitel ihrer Karriere zu genießen.
Ein Abschied mit gemischten Gefühlen
Kerbers jüngste Ankündigung ihres Rücktritts sorgte nicht nur für Aufsehen, sondern war auch von einem Gefühl der Erleichterung geprägt. «Ich fühle mich definitiv erleichtert», sagte sie in einem Interview, nachdem sie die «härteste Entscheidung» ihres Lebens getroffen hatte. Diese Emotionen begleiten sie, während sie sich auf das Zusammenspiel der Mutterrolle und der Profisportlerin fokussiert, was ihr eine neue Perspektive auf den Sport gegeben hat.
Die Herausforderung im letzten Turnier
Im ersten Spiel ihres letzten Turniers trifft Kerber ausgerechnet auf die ehemalige Weltranglistenerste Naomi Osaka, was ein frühzeitiges Ausscheiden bedeuten könnte. Trotz dieser harten Konstellation bleibt sie optimistisch und betont, dass sie «jetzt auch nichts mehr zu verlieren» habe. Dies zeigt ihre mentalen Veränderungen, die sie seit der Geburt ihrer Tochter Liana erlebt hat. Die neue Verantwortung als Mutter verleiht ihrem Auftritt eine andere Emotion und Intensität.
Betrachtung der Karriere
Die Kielerin hat in ihrer Karriere viele bedeutende Meilensteine erreicht, darunter Titel bei den Australian Open, den US Open sowie dem Wimbledon-Turnier. Dennoch sieht sie ihre Rolle als Mutter nun als die bedeutendste an. «Da ist jemand, die wichtiger ist als ich», sagt Kerber und legt den Fokus weg von persönlichen Erfolgen hin zu ihrer Familie. Dies könnte auch als ein Trend im Frauen-Tennis betrachtet werden, wo weibliche Athleten zunehmend ihre Rolle als Mütter und Sportlerinnen vereinen.
Ein Vorbild für die nächste Generation
Kerber hat sich nicht nur sportlich bewährt, sondern auch als Vorbild für junge Nachwuchsspielerinnen und -spieler etabliert. Dietloff von Arnim, Präsident des Deutschen Tennis Bundes, beschreibt Kerber als ein «strahlendes Vorbild» mit einem besonderen Kampfgeist. Ihr Rücktritt könnte daher als Verlust für die inspirierende Wirkung betrachtet werden, die sie auf die nächsten Generationen von Tennisspielern hatte.
Blick in die Zukunft
Obwohl die Zeit ihres Abschieds näher rückt, blickt sie mit Vorfreude auf die bevorstehenden Olympischen Spiele. Im Doppel mit Laura Siegemund sieht sie eine bessere Chance auf eine Medaille, als im Einzel. Kerber erinnert sich daran, wie sie als Kind die Olympischen Spiele verfolgte und von Medaillen träumte. Nun möchte sie ihre letzte Zeit auf dem Platz voll auskosten und ihre Karriere mit positiven Erinnerungen abschließen.
Kerbers Reise zeigt nicht nur die Höhen und Tiefen einer Sportkarriere, sondern auch die Herausforderungen, die vielen Müttern im Sport begegnen. Ihr Rücktritt wird sicherlich als einen bedeutenden Moment in die Geschichte des deutschen Tennis eingehen. Während sie sich auf ihren Abschied vorbereitet, bleibt der Wunsch, den Sport auch weiterhin mit Leidenschaft zu verfolgen, eine konstanter Begleiter ihrer Karriere.
– NAG