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Saarbrücken wehrt sich gegen Ausbau des Outlet-Centers in Zweibrücken

Die geplante Erweiterung des Outlet-Centers im pfälzischen Zweibrücken sorgt für massive Kritik aus Saarbrücken, da die CDU-Stadtratsfraktion befürchtet, dass dies zu einem weiteren Kaufkraftabfluss und einer Schwächung der saarländischen Innenstädte führen wird.

Saarbrücken (Saarland) – Die Diskussion um die geplante Erweiterung des Outlet-Centers im pfälzischen Zweibrücken hat eine Welle der Besorgnis in den saarländischen Städten ausgelöst, insbesondere in Saarbrücken, Neunkirchen und Homburg. Die Saarbrücker CDU-Stadtratsfraktion bezeichnet die Situation als „ernste Gefahr“ für die Kaufkraft der Landeshauptstadt.

Wirtschaftliche Sorgen der Innenstadt

Die geplante Expansion des Outlet-Centers, das bereits mehr als 120 Geschäfte und zahlreiche kostenlose Parkplätze bietet, könnte den lokalen Einzelhandel stark belasten. Die Sorgen der CDU betreffen nicht nur den Abfluss von Kaufkraft, sondern auch die Schwächung von Saarbrücker Händlern, die bereits durch die COVID-19-Pandemie und das veränderte Einkaufsverhalten unter Druck stehen.

Zukunftskonzept für die Innenstadt gefährdet

Der baupolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Andreas Neumüller, äußert sich besorgt: „Eine Erweiterung des Outlet-Centers würde unseren Innenstädten noch weiter das Wasser abgraben. Es widerspricht unseren Bemühungen, die Städte zu stärken und das Verschwinden der stationären Einzelhändler zu verhindern.“ Diese Äußerungen verdeutlichen die Notwendigkeit, die Innenstadtkonzepte zu überdenken und zu sichern.

Politischer Druck und Handlungsbedarf

Die Saarbrücker Politik ist sich einig, dass die Stadt aktiv gegen die Outlet-Pläne vorgehen muss. CDU-Vorsitzender Alexander Keßler betont: „Die Erweiterung hätte gravierende Auswirkungen auf nahezu alle saarländischen Innenstädte. Es ist entscheidend, dass sich Saarbrücken als Landeshauptstadt an die Spitze der Bewegung stellt.“ Die Stadt fordert nun von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD), sich der Angelegenheit ernsthaft anzunehmen und die Pläne umgehend zu stoppen.

Rechtsmittel und ihre Herausforderungen

Obwohl kürzlich eine Klage gegen die geplante Erweiterung abgewiesen wurde, geben die Städte im Saarland nicht auf. Sie beabsichtigen, alle juristischen Schritte auszuschöpfen, um die Interessen des lokalen Einzelhandels zu wahren. Diese rechtlichen Auseinandersetzungen sind Teil einer größeren Debatte darüber, wie die konventionelle Innenstädte-Funktionalität angesichts des zunehmenden Online-Handels und der Konkurrenz durch große Einkaufszentren erhalten werden kann.

Der Weg zur Stärkung der Innenstädte

Die CDU hat klar gemacht, dass der Fokus auf die Attraktivität der Saarbrücker Innenstadt gelegt werden muss, um die negativen Auswirkungen von Außenstandorten wie dem Outlet-Center zu minimieren. Es bleibt noch zu klären, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die saarländischen Innenstädte zukunftssicher und lebendig zu gestalten.

NAG

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