HeidekreisUmwelt

Erfolgreiche Wiedervernässung im Lichtenmoor: Ein Erfolg für die Natur

Teaser: „Im Rahmen eines geförderten Wiedervernässungsprojekts wird das Lichtenmoor südlich von Rethem seit 2017 erneut mit Wasser versorgt, um den wertvollen Lebensraum zu erhalten und den Klimaschutz zu fördern, wobei erste positive Auswirkungen bereits beobachtet wurden.“

Im Naturschutzgebiet Lichtenmoor, das sich südlich von Rethem im Landkreis Heidekreis erstreckt, zeigt sich eine positive Entwicklung durch die Wiedervernässungsmaßnahmen. Diese umfassen umfangreiche Projekte zur Optimierung des Wasserhaushalts, die eine Fundamenteffekte für die biologische Vielfalt und den Klimaschutz mit sich bringen.

Hintergründe zur Wiedervernässung

Die Wiedervernässung im Lichtenmoor war nötig, um die wertvollen Hochmoorflächen zu erhalten und ihre naturnahe Entwicklung zu fördern. Hochmoore sind ökologisch bedeutsam, da sie eine Vielzahl charakteristischer Pflanzen- und Tierarten beheimaten und CO2 speichern. Entstanden ist der Bedarf durch jahrzehntelange Trockenlegung dieser Gebiete, die zur Zersetzung von Torf und zur verstärkten Freisetzung von Treibhausgasen geführt hat.

Einblick in die Umsetzungsmaßnahmen

Von 2017 bis 2022 wurden im Rahmen des Projekts „Klimaschutz durch Moorentwicklung“ mehrere Maßnahmen ergriffen, wie der Bau von 5.000 Metern Wällen und der Ansatz zur Abdichtung durchlässiger Torfabbaubereiche. Diese Maßnahmen wurden durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziell unterstützt. Ziel ist es, die Moorflächen besser mit Wasser zu versorgen, um somit die Zersetzung des Torfes zu verhindern.

Die Bedeutung für den Klimaschutz

Carsten Lippe, Pressesprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), erklärte, dass die Rückhaltung von Wasser im Moor entscheidend sei. Dies verhindert die Mineralisierung des Torfes und reduziert die CO2-Emissionen erheblich. Feuchte Bedingungen sind außerdem entscheidend für die Entwicklung moortypischer Pflanzen, die auf ein solches Milieu angewiesen sind.

Positive Auswirkungen auf die Flora und Fauna

Durch die Wiedervernässung konnte bereits im letzten Winter eine positive Entwicklung beobachtet werden. Große Teile des Lichtenmoores sind inzwischen überstaut, wodurch sich neue Wasserflächen gebildet haben. Dies fördert nicht nur die Artenvielfalt im Moor, sondern trägt auch zu einer Stabilität des Ökosystems bei.

Zusammenarbeit und weitere Schritte

Im kommenden Jahr sollen weitere Maßnahmen zur Entkusselung, das bedeutet das Entfernen von konkurrenzstarken Gehölzen, geplant werden. Diese Aufgaben übernimmt in Zusammenarbeit mit dem Unterhaltungs- und Landschaftspflegeverband Alpe-Schwarze Riede ein Schäfer, der Schafe und Ziegen einsetzt, um das Gebiet offen zu halten.

Fazit: Eine ökologisch wertvolle Initiative

Die Initiativen zur Wiedervernässung im Lichtenmoor zeigen, wie gezielte Umweltprojekte nicht nur zur Wiederherstellung eines natürlichen Lebensraums beitragen können, sondern auch essentielle ökologische Funktionen erfüllen, die für den Klimaschutz von großer Bedeutung sind. Die positiven Entwicklungen sind ein vielversprechendes Beispiel für den Naturschutz in Niedersachsen.

NAG

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