Ein schwerer Vorfall auf der einzigen Straßenbahn-Schnellstrecke in Jena hat sowohl die Passagiere als auch die Stadtbevölkerung erschüttert. Zwölf Personen wurden bei einem Zusammenstoß von zwei Straßenbahnen verletzt, als eine Bahn abrupt bremsen musste, was zu einem Auffahrunfall führte.
Details des Unfalls
Der Unfall ereignete sich auf der Saalebrücke, als eine Straßenbahn der Linie 5 auf eine Bahn der Linie 4 auffuhr. Bezüglich der genauen Ursache, die zum abrupten Bremsen der zuvor fahrenden Tram führte, sind die Ermittlungen im Gange.
Um 10.40 Uhr wurde der Notruf bei den Einsatzkräften ausgelöst. Laut Polizeihauptkommissar Daniel Müller gehen die Beamten von insgesamt 12 Verletzten aus. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass die Fahrgäste aus ihren Sitzen gerissen wurden und Glasscheiben zerbrachen, die durch die beiden Bahnen flogen.
Herausforderungen bei der Rettungsaktion
Die Rettungskräfte mussten schnell vor Ort sein, doch der Zugang zu dem Unfallort gestaltete sich als schwierig. Die unwegsame Lage hinderte Rettungsfahrzeuge daran, direkt in die Nähe des Unfalls zu gelangen, was die Evakuierung der Verletzten erheblich verzögerte. Nach einer aufwendigen Rettungsaktion wurden die Verletzten auf mobilen Tragen zu den wartenden Krankenwagen transportiert.
Die Versorgung der Verletzten erfolgt in mehreren umliegenden Krankenhäusern, einschließlich der Einrichtungen in Eisenberg und Apolda. Glücklicherweise wurden keine lebensbedrohlichen Verletzungen gemeldet, jedoch hatten viele der Betroffenen Verletzungen im Bereich des Skeletts, welche Knochenbrüche und Wirbelsäulenverletzungen einschlossen.
Stadtentwicklung und Sicherheit auf den Schienen
Jenas Bürgermeister für Stadtentwicklung, Christian Gerlitz, kommunizierte vor Ort über das Geschehen und kommentierte: „Es war Glück im Unglück – alles hätte noch viel schlimmer ausgehen können.“
Die Straßenbahnlinie 5, die in den Unfall verwickelt war, ist zurzeit die einzige Schnellstrecke in der Stadt, auf der Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h gestattet sind. Dieser Umstand wirft Fragen zur Sicherheit der öffentlichen Verkehrsmittel in Jena auf.
Neueste Entwicklungen
Besonders bemerkenswert ist, dass die Tram, die nun in den Unfall verwickelt war, erst im Dezember 2023 ihre Jungfernfahrt absolvierte. Die Stadt verzeichnet einen verstärkten Fokus auf den öffentlichen Nahverkehr, der moderne und umweltfreundliche Lösungen bieten soll.
Die genauen Umstände, weshalb die Tram plötzlich anhalten musste, sind weiterhin Gegenstand der Untersuchungen. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit auf dieser wichtigen Verkehrsader zu gewährleisten.
– NAG