Der Oleander ist mehr als nur eine dekorative Pflanzenart, die mediterranes Flair in die heimischen Gärten bringt. Seine Vielseitigkeit als Oleander-Baum, -Busch oder -Hecke macht ihn zu einer bevorzugten Wahl für viele Gartenliebhaber. Doch um das Beste aus dieser immergrünen Schönheit herauszuholen, ist die richtige Pflege unerlässlich.
Wasserbedarf im Sommer
Oleander benötigt, abhängig von Klima und Jahreszeit, besonders im Sommer viel Wasser. Um sicherzustellen, dass die Pflanze nicht vertrocknet, ist es ratsam, sie dreimal täglich zu gießen. Bei kalten Temperaturen kann die Bewässerung reduziert werden, im Winter genügt es, darauf zu achten, dass der Wurzelballen nicht zu trocken ist.
Ein wichtiger Aspekt ist die Gießweise im Winter: Regenwasser sollte vermieden werden, da es den Erdboden ansäuert, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Hier ist es besser, auf warmes Leitungswasser zurückzugreifen.
Jährlicher Formschnitt für üppige Blüten
Ein weiterer Pflegefaktor, der oft übersehen wird, ist der Rückschnitt. Um eine üppige Blütenpracht zu fördern, sollte der Oleander jährlich im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Dabei ist zu beachten, dass ein Drittel der Triebe entfernt wird, damit die Pflanze für die kommende Saison bestmöglich vorbereitet ist.
Um die Blütenbildung nicht zu beeinträchtigen, sollte der Schnitt jedoch nicht direkt nach der Blüte erfolgen, denn an den Triebspitzen entwickeln sich bereits die Knospen für das nächste Jahr.
Düngen für eine gesunde Pflanze
Ein langanhaltender Nährstoffbedarf weist darauf hin, dass Oleander ein sogenannter Starkzehrer ist. Während des Formschnitts sollte daher auch gleich der entsprechende Dünger in die Erde eingearbeitet werden. Alternativ kann die Pflanze von März bis Anfang September regelmäßig mit Kübelpflanzendünger versorgt werden, um sicherzustellen, dass der Oleander genügend Nährstoffe erhält.
Überwinterung für mehr Robustheit
Die richtige Überwinterung ist entscheidend für das Überleben des Oleanders in kälteren Klimazonen. Ein heller Platz, wie ein unbeheiztes Gewächshaus oder ein kühler Wintergarten, ist ideal. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Raumtemperatur zwischen zwei und zehn Grad liegt. Vor der Einlagerung ist es ratsam, den Oleander nicht zu schneiden, um die Winterruhe nicht zu stören.
Vermehrung und Umtopfen
Wer den Oleander vermehren möchte, kann dies unkompliziert durch Stecklinge tun. Im Sommer kann man junge Triebspitzen abschneiden und diese in Wasser stellen. Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln, die das Umtopfen in einen eigenen Topf ermöglichen. Jährliches Umtopfen ist besonders für junge Pflanzen wichtig, während ältere Exemplare alle paar Jahre umgetopft werden können.
Zusammenfassung
Mit der richtigen Pflege, die regelmäßiges Gießen, Düngen und Schneiden umfasst, kann der Oleander auch in unseren Breiten eine mediterrane Atmosphäre schaffen. Es bedarf nur ein wenig Wissen und Aufmerksamkeit, um diese Pflanze in voller Blüte erstrahlen zu lassen.
– NAG
